Ludwigshafen Tolle Reise in die Welt der Töne

Verkäuferinnen kleiden den armen Max ein, obwohl der das gar nicht will. Die Musical-Aufführung der Altriper Rheinfinken kam bei
Verkäuferinnen kleiden den armen Max ein, obwohl der das gar nicht will. Die Musical-Aufführung der Altriper Rheinfinken kam beim Publikum prima an.

«Altrip.» Begeisterten Applaus haben sich die Sänger der Altriper Rheinfinken am Samstag bei ihrem Auftritt im Regino-Zentrum verdient. Der Kinder- und Jugendchor unterhielt mit seinem rund zweistündigen Konzert unter Leitung von Christiane Schmidt die vielen Besucher bestens.

Zum Auftakt verzauberten die Kleinen im Vorchor mit ihren Liedern die Zuhörer. Sie sangen mit hellen Stimmen vom Jäger, der sich in der Dämmerung im Wald vor Untieren fürchtet und den Hasen verschont, und verteilten unter dem Titel „Ich schenk dir einen Regenbogen“ gute Wünsche. Beeindruckend zeigte sich der Jugendchor mit seinem Repertoire aus der Klassik, dem geistlichen Liedgut und einem irischen Volkslied „Carrickfergus“ von einer für immer verlorenen Liebe. Nach dieser stimmungsvollen Einführung öffnete sich der Vorhang für das Musical „Max und die Zaubertrommel“ von Gerhard A. Meyer, das der Kinder- und Jugendchor mit viel Spielfreude und eindrucksvoller Musik auf die Bühne brachte. Begleitet wurde das Ensemble von Frederik Diehl am Klavier, von Kevin Oser am E-Bass und von Titus Mahlberg am Schlagzeug. Dass eine kauflustige Mutter (Emily Pyrtsch) ganz schön nerven kann, erfährt der kleine Max (Franziska Heitz) in dem Stück bei der Kaufhaustour. Er bekommt von drei versierten Verkäuferinnen (Ilyla Diehl, Sanna Klingel und Josephine Mansky) Kleider aufgezwungen, die weder passen noch gefallen. Kein Wunder, dass er streikt und auf einer Bank auf seine Mutter warten will, bis sie endlich ihre Shoppingtour beendet hat. Doch er bleibt nicht lange alleine: Mit seinem Lied „Trödel, Gerümpel und Antiquitäten – vergammelter Kram für alles und jeden“ zieht ein verschmitzter Trödler (Gesine Adamer) durch die Straße und schenkt Max eine Trommel. Dass das Instrument ein „echtes Wunder“ in sich birgt, merkt der Junge schon nach den ersten Schlägen, als er sich im Reich der Töne wiederfindet und die angenehme Bekanntschaft mit Tönen in verschiedenen Farben macht, dargestellt von Kindern in bunten Kostümen. Max gefällt das: „Ich wünsche mir mehr Lieder“, doch angelockt von der Musik überfallen drei garstige Hexen (Ilyla Diehl, Sanna Klingel und Josephine Mansky) die Töne. Sie haben es auf die Zaubertrommel und die Töne abgesehen, die sie ihrem grausamen Monarchen, König Gier (Eliana Schmidt), bringen. Nur der rote Ton (Anna Vo) und Max bleiben zurück, erst ratlos, doch dann hilft ihnen der Trödler mit seiner sprechenden Katze (Elouisa Ebel) weiter. Am Ende des Musicals legt der König seine Gier ab, Max gibt dem Trödelhändler die Zaubertrommel zurück und die Zuschauer erleben, dass aus der Kaufwelt eine Welt wird, in der Werte zählen wie Freundschaft, Glück und Freude, die man nicht kaufen kann. „Mir hat es sehr gut gefallen. Die Rheinfinken werden immer professioneller“, lobte Heidi Steinert, deren zehnjährige Enkelin mit auf der Bühne stand.

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