Ludwigshafen Tennisschule soll neue Mitglieder anlocken

Ludwigshafen. Die Tennisschule von Lars Noll und Kai Heinicke beim BASF TC Ludwigshafen ist nun offiziell. Vorige Woche wurden die Verträge unterschrieben. Sie haben eine Gültigkeit von drei Jahren. „Es beginnt eine neue Zeitrechnung“, sagte Manfred Schotthöfer, Präsident des BASF TC. Er kündigte an, dass Teile des Vorstandes in der Mitgliederversammlung am 11. April nicht mehr kandidieren werden.

Es ist wieder Ruhe eingekehrt beim BASF TC Lu. Nachdem damals bekannt geworden war, dass der Verein künftig eine Tennisschule installieren wird, ging es zeitweise heiß her. Am Ende stand eine gütliche Trennung von Cheftrainer Roger Langknecht zum 31. Dezember 2013. Der war acht Jahre Cheftrainer, wollte aber in der Tennisschule nicht mitwirken. „Es ist eine Chance und ein Verlust zugleich“, sagte BASF-TC-Präsident Manfred Schotthöfer bei der Vertragsunterzeichnung vergangene Woche. „Für den Verein ist es ein Neuanfang mit einem anderen Trainingsbetrieb.“ Ziel ist es, neue Mitglieder zu gewinnen. Denn auch der größte pfälzische Tennisverein mit 22 Plätzen und 32 gemeldeten Mannschaften für diese Medenrunde hat mit rückläufigen Mitgliederzahlen zu kämpfen. Aktuell sind es 690. Die neue Tennisschule soll aber auch wieder einen geregelten Trainingsbetrieb ermöglichen, der ausschließlich von Vereinsmitgliedern genutzt werden darf. Das soll in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sein. „Die Tennisschule hat ein Exklusivrecht. Es wird nicht mehr so sein, dass man mit seinem eigenen Trainer auf die Anlage kommen kann. Das ist eine klare Ausrichtung. Es wird keine Kompromisse mehr geben. Reibung, wie sie es in den vergangenen Monaten gegeben hat, tut dem Verein nicht gut und sorgt für Unruhe“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Gunther Schulze. Die Tennisschule soll nun Planungssicherheit geben – und den Klub attraktiver hin für neue Mitglieder machen. Das ist die große Hoffnung, die der Vorstand in das neue Konstrukt steckt. Dafür investierte der Vorstand auch in die Infrastruktur. Ein Teil der Tennisplätze wurde saniert und ein Platz wurde in zwei Felder unterteilt – in ein Mini- und Midiplatz. 50.000 Euro kostete das den BASF TC, sagte Schulze. Es wird aber nicht nur in Tennisplätze investiert. So wird am 2. und 3. April Mike Diehl zum BASF TC kommen. Diehl ist der Athletiktrainer des deutschen Damen-Fedcup-Teams und der persönliche Athletikcoach von Andrea Petkovic. Lars Noll hat Mike Diehl verpflichtet. Noll und Kai Heinicke sind sehr gut vernetzt in der deutschen Tennistrainer-Szene. Noll und Heinicke leiten die Tennisschule im BASF TC. Beide sind A-Trainer. Das ist die höchste Trainerlizenz im deutschen Tennis. Insgesamt stehen den Mitgliedern zwölf Trainer zur Verfügung, darunter drei A-Trainer und mehrere B-Trainer. Wohl kaum ein Verein in Rheinland-Pfalz kann auf so eine geballte Trainerkompetenz verweisen. „Wir wollen den Mitgliedern attraktive Angebote unterbreiten und zwar im Leistungs- und Breitensport“, sagt Lars Noll. Damit soll auch der Graben zwischen den Breiten- und Leistungssportlern kleiner werden. Denn die Kluft zwischen diesen beiden Lagern scheint groß. Das war ein Ergebnis, das eine Unternehmensberatung herausgefunden hatte, als sie die Strukturen und den Ist-Zustand im Klub voriges Jahr näher durchleuchtet hatte. Dabei legten die Unternehmensberater dem BASF-TC-Vorstand ans Herz, mehr Mitglieder zu gewinnen. Und genau dies soll nun mit der Tennisschule erfolgen. Für manches Vorstandsmitglied war die Umstrukturierung beim BASF TC die letzte große Amtshandlung. Denn am 11. April werden Präsident Manfred Schotthöfer, Sportwart Peter Wilhelmi, Finanzvorstand Gunther Schulze und Rebecca Ditt, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit, nicht mehr kandidieren. Ditt war allerdings schon im Februar 2013 ausgestiegen. „Eine neue Führungsmannschaft muss her, weil die jetzige Riege den Klub nicht mehr strategisch nach vorne bringen kann“, sagt Schotthöfer. Die vorigen Monate seien an die Substanz gegangen. „Reibung erzeugt Wärme, Wärme Energie und die haben wir genutzt für den Neuanfang“, sagte Schotthöfer. (mne)

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