Ludwigshafen Tabellenführer kommt mit einem Weltmeister

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LUDWIGSHAFEN. Zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Oberliga erwartet der FC Arminia Ludwigshafen morgen, 14.30 Uhr, den Titelfavoriten SC Hauenstein. Der von Weltmeister Jürgen Kohler trainierte SCH hat am vergangenen Samstag beim einzigen Konkurrenten TuS Koblenz 2:1 gewonnen – und damit wieder die Tabellenführung übernommen.

In der vergangenen Saison hat der in Lambsheim aufgewachsene Pfälzer Jürgen Kohler mit seinem damaligen Verein SpVgg Wirges 2:4 bei der Arminia verloren. Vier Arminia-Tore sind dieses Mal fast auszuschließen, denn die Hauensteiner haben in neun Auswärtsspielen nur fünf Gegentreffer hinnehmen müssen und lediglich eine Partie verloren (0:1 in Karbach). Trotzdem hofft der FCA auf eine Überraschung. „Ich glaube, wir haben gegen Hauenstein eine positive Bilanz“, sagte Sportchef Markus Impertro. So ganz stimmt das nicht, doch mit jeweils drei Siegen, Unentschieden und Niederlagen ist die Bilanz ausgeglichen. Fünfmal in Folge blieb die Arminia gegen den SCH unbesiegt, ehe es zum Saisonauftakt eine 2:3-Niederlage gab. Hauenstein zählt seit Jahren zu den Spitzenteams und ist unter Kohler noch stärker geworden. Der SCH hat 44 von 51 möglichen Zählern geholt, was für sich spricht. „Hauenstein hat einen Etat, der wohl deutlich höher ist als unserer. In dieser Mannschaft, die mit hochkarätigen Spielern gespickt ist, steckt enorme Qualität“, verdeutlicht Arminias Trainer Frank Hettrich. Um dem Favoriten Paroli bieten zu können, müsse sein Team noch mehr als gegen Pirmasens II im Kollektiv zusammenarbeiten, weil der Gegner von der individuellen Klasse überlegen sei. Vor allem sei größere Effizienz gefragt. „In dieser Partie werden wir nicht viele Chancen bekommen, also müssen wir versuchen, die wenigen, die sich bieten, zu nutzen“, betont der Coach. Hettrich wird weitgehend dem Kader vertrauen, der ihm gegen Pirmasens II zur Verfügung stand. Dazu zählt auch Sebastian Luber. Der 23 Jahre alte Defensivallrounder hatte zum ersten Mal seit dem 14. März wieder 90 Minuten gespielt. Das Pfeiffersche Drüsenfieber hatte ihn monatelang außer Gefecht gesetzt. „Ich bin wieder gesund und auf gutem Weg, den Kraft- und Konditionsverlust aufzuholen“, sagt der Großhandelskaufmann. Er habe in der Zeit seiner Erkrankung viel Gewicht verloren und sich über Einsätze in der Reservemannschaft wieder an das Oberliganiveau herangetastet. In Pfeddersheim hatte er einen elfminütigen Kurzeinsatz. „Gegen Pirmasens habe ich mich in erster Linie auf die Defensivaufgaben konzentriert“, sagt Luber. Der Mann mit der Nummer 13 kann als linker Außenverteidiger und im defensiven Mittelfeld spielen. „Sebastian hat das solide gespielt. Er war wach und kompromisslos“, sagt Hettrich. Es sei eine Bauchentscheidung gewesen, ihn Kevin Lohrke vorzuziehen. Gegen Hauenstein stehen Lubers Chancen gut, erneut zu beginnen. „In diesem Spiel sind wir Außenseiter und können vieles wieder gutmachen“, ist Luber überzeugt.

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