Ludwigshafen Studentenwohnheim: Skepsis gegenüber Bauprojekt

In Mundenheim-West wird viel gebaut, um die Gegend aufzuwerten.
In Mundenheim-West wird viel gebaut, um die Gegend aufzuwerten.

Ein Investor plant in Mundenheim-West den Bau eines Gebäudes mit bis zu 196 Apartments. Die Stadtverwaltung lehnt das ab und hat sich nun dafür Rückendeckung von der Politik geholt.

In der Bauvoranfrage des Investors ist von einem Studentenwohnheim die Rede. Doch angesichts der abgelegenen Lage zwischen der Bahnlinie, den Gleisen der Hafenbahn und dem Keßlerweg, sowie einem schlechten ÖPNV-Anschluss an die Hochschule bezweifelt die Verwaltung, ob in das Gebäude tatsächlich Studierende der Hochschule Ludwigshafen einziehen würden. „Aus meiner Sicht ist der Standort für Studentisches Wohnen nicht geeignet“, meinte auch Mundenheims Ortsvorsteherin Anke Simon (SPD) gegenüber dem Bauausschuss, der am Montag über das Projekt beriet. Zumal das Grundstück an ein Wohngebiet mit Reihenhäusern grenze. Konflikte seien programmiert.

Monteursunterkünfte, Rotlichtmilieu?

„Ich befürchte, das Gebäude würde anders genutzt und es könnte negative Auswirkungen geben“, meinte auch Wilhelma Metzler (CDU). Ihr Parteikollege Christoph Heller wurde deutlicher: „Das Gebäude würde alles andere werden als ein Studentenwohnheim. Dort könnten Monteursunterkünfte und möglicherweise auch Rotlichtbetriebe unterkommen.“ Auch Hans-Uwe Daumann (Grüne) hatte Zweifel, ob sich an dieser Stelle studentisches Wohnen realisieren lasse. Thomas Schell (FDP) meinte hingegen, es sei die Entscheidung des Investors, was er bauen wolle.

Letztlich sprach sich die Mehrheit für einen Bebauungsplan aus, der vorsieht, dass das Gebiet eher gewerblich von Handwerksbetrieben genutzt werden soll. Falls dort auch Wohnhäuser gebaut werden, sollten diese nicht mehr als fünf Wohnungen haben. Doch wegen des Zuglärms wäre Gewerbe besser geeignet.

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