Ludwigshafen Steaks und Tafelspitz

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„Total regional, Rinder, Schweine und Kartoffeln vom Bauernhof“: Dieses Motto wird auf dem Bauernhof Schalter in Hochdorf-Assenheim umgesetzt. Das Ehepaar Schalter kümmert sich um fast alle Produktionsstufen von der Futtergewinnung über Tierhaltung bis zu Qualitätsfleischerzeugung und Verkauf an den interessierten Verbraucher.

Wichtig ist den Schalters dabei das Wohlergehen der Tiere, die auf Stroh gehalten werden und auch etwas länger leben, da sie nicht so intensiv gemästet werden. Gefüttert wird mit Mais, Getreide, Heu und Kartoffeln aus eigenem Anbau. Alle drei bis vier Wochen werden in Zusammenarbeit mit erfahrenen Metzgermeistern jeweils Rinder und Schweine geschlachtet, zerlegt und zu Fleisch- und Wurstprodukten verarbeitet. „Durch kurze Wege erfolgt das Schlachten weitestgehend stressfrei“, erklärt der 50-jährige Dankwart Schalter. Dank der EU-Schlachtstätten-Zulassung, die Familie Schalter 2010 erhalten hat, dürften Rinder und Schweine direkt auf dem Hof geschlachtet werden, aufgrund fehlender Kapazität werden die Schweine jedoch in Mannheim geschlachtet. Die Menge der Tiere richtet sich danach, was an Fleisch und Wurst vorbestellt wurde. „Neben Steaks, Bratenfleisch und Tafelspitz erfreuen sich Rinder- und Schweineschinken sowie die selbst gemachte Bauernhofsalami besonderer Beliebtheit, auch die Hausmacher Rinderbratwurst hat bei den Kunden Anklang gefunden“, berichtet Simone Schalter. Im von Donnerstag bis Samstag geöffneten Hofladen werden außer zwölf verschiedenen Dosenwurstsorten, Geräuchertes und haltbare Frischwurst angeboten. Kartoffeln aus eigenem Anbau und Eier vom Hühnerhof Süß aus Dannstadt runden das Sortiment ab. Mit der in den vergangenen 15 Jahren gestiegenen Nachfrage an Fleisch und Wurst sei auch das Sortiment stetig gewachsen. „Wir haben uns mittlerweile von einem Familienbetrieb zu einem mittelständischen Unternehmen mit zwei Festangestellten und mehreren Saisonarbeitern gewandelt“, erzählt Dankwart Schalter. Dies ist auch den gestiegenen Anforderungen und erhöhtem Verwaltungsaufwand geschuldet. Der Landwirtschaftsmeister betrachtet die zunehmende Konzentration in der Lebensmittelbranche mit Sorge, die immer stärker von großen Ketten dominiert wird. Der Marktmacht der Großen könnten die Erzeuger nur wenig entgegensetzen. „Unser Weg, dieser Marktentwicklung zu trotzen, ist die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, die wir so nah wie möglich an den sich bewusst ernährenden Verbraucher vermarkten“, ist Schalters Fazit. Der Landwirt ist trotz 70-Stunden-Woche in der Saison froh, einen Beruf zu haben, bei der er von Anfang bis Ende die Produktion selbst gestalten kann. „Und der freie Sonntag ist uns wichtig: für die Familie und Hobbys“, sagt Dankwart Schalter. |acl

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