Ludwigshafen Stadtentwicklung im Museum

Das Ludwigshafener Projektbüro zur Unterstützung der Mannheimer Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt wird geschlossen. Inhaltlich sollen Aufgaben zur „kulturellen Stadtentwicklung“ in Ludwigshafen aber weitergeführt werden und zwar im Stadtmuseum.

Diese Pläne hat Kulturdezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) gestern dem Kulturausschuss des Stadtrats zur Kenntnis gebracht. Zwei Jahre lang hatte es in Ludwigshafen ein Projektbüro gegeben, das die geplante Mannheimer Kulturhauptstadt-Bewerbung unterstützen sollte. Nachdem eine deutsche Stadt nicht wie erhofft 2020, sondern erst 2025 europäische Kulturhauptstadt werden kann und Mannheim seine Aktivitäten in dieser Angelegenheit reduziert hat, will nun auch Ludwigshafen Konsequenzen ziehen. „Es hat keine Bestrebungen gegeben, an der zeitlich befristeten Stelle festzuhalten“, betonte Reifenberg, allerdings wolle man das Thema „kulturelle Stadtentwicklung“ weiter verfolgen. Julia Kronberg, die Leiterin des Projektbüros, hat – wie berichtet – gekündigt und verlässt Ludwigshafen. Sie hat in ihrer zweijährigen Arbeit ein Buchprojekt zu Ludwigshafen realisiert und einen Beitrag zum Stadtraumprojekt „Hack and the City“ unterstützt. Ihre Stelle fällt nun weg. Regina Heilmann, seit zwei Jahren Leiterin des Stadtmuseums, die anders als ihr Vorgänger nur eine halbe Stelle für diese Aufgabe erhalten hatte, soll nun eine ganze Stelle bekommen und sich nebenbei um die „kulturelle Stadtentwicklung“ kümmern. Da über diese Stellenveränderungen im Personalausschuss entschieden wird, konnte der Kulturausschuss den Vorschlag der Dezernentin nur zur Kenntnis nehmen. In der anschließenden Aussprache gab es allerdings von keiner Fraktion Kritik oder gar Ablehnung. Inhaltlich wurde über die neuen zusätzlichen Aufgaben der Museumsleiterin nicht diskutiert. Hans-Uwe Daumann (Grüne) nannte den Vorschlag „eine gute Lösung“, Stefan Röth (SPD) und Renate Morgenthaler (CDU) betonten die Bedeutung einer Vernetzung kultureller Aktivitäten in der Region. Einzig Karl Zeller (SPD) wollte genau wissen, ob hier am Ende eine halbe Stelle in der Kultur wegfalle und stellte dann resigniert fest: „Ideal wäre es, die Stelle zu erhalten, aber wenn das schon so entschieden ist… “ (dw)

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