Ludwigshafen Seelenmassage nach Klatschen

LUDWIGSHAFEN. Nach deftigen Niederlagen mit jeweils fünf Gegentoren ist für die Fußball-Landesligisten Südwest Ludwigshafen und Phönix Schifferstadt Wiedergutmachung angesagt. Die Möglichkeit dazu haben die Teams heute, wenn Phönix Altleiningen erwartet (19 Uhr) und Südwest in Grünstadt antritt (19.30 Uhr).

Für die Schifferstadter war das 0:5 in Bingen eine „historische“ Niederlage. Es war die höchste Schlappe in 182 Landesligaspielen seit dem Aufstieg 2008. „Das war ein schwarzer Sonntag. Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, zudem darf man nicht in fünf Minuten drei Gegentore bekommen“, spricht Spielertrainer Marc Lautenschläger die Auflösungserscheinungen zum Spielende an. Was ihn besonders ärgert: Alle fünf Treffer der Binger sind durch die Mitte gefallen. Da präsentierte sich Phönix überaus anfällig. Der Coach war ein großes Risiko eingegangen und hatte die lange verletzten Fabian Sombetzki und Markus Bussek sofort in der Startelf gebracht. „Sie haben gut trainiert und brauchen jetzt Spielpraxis“, hat Lautenschläger erkannt. Das gelte auch für Stürmer Bastian Keller, der erstmals von Beginn an auflief. „Natürlich merkt man, dass er monatelang nicht mehr gespielt hat“, sagt der Coach. Zuletzt stand Keller am 17. August 2013 in einem Punktspiel in der Startformation. Die Änderungen waren deshalb nötig, weil Lautenschläger für David Furch und Jens Sommer wegen Trainingsrückstands nur einen Platz auf der Bank reserviert hatte. „Mit der Leistung war ich insgesamt nicht unzufrieden. Auch nach dem Rückstand hat die Mannschaft Wille und Moral bewiesen und zweimal den Anschluss zum 2:1 und 3:2 geschafft. Wir haben entscheidende individuelle Fehler gemacht“, sieht der Trainer des Jörg Grubert auch Positives nach der 2:5-Niederlage in Hechtsheim. Beim unbesiegten Aufsteiger VfR Grünstadt heute, Freitag, 19.30 Uhr soll der in Hechtsheim krank fehlende Stammtorhüter Robin Schreiner wieder für mehr Rückhalt sorgen. Von dem aus Kaiserslautern verpflichteten Nachwuchstorwart Justin Hunter hat sich der SV Südwest inzwischen wieder getrennt. „In Grünstadt müssen wir alle eine Schippe drauflegen und noch enger zusammenrücken“, fordert Grubert. Er weiß, dass in der wirksamen Bewachung des Grünstadter Spielgestalters und früheren Oberligaspielers Fabian Herchenhan der Schlüssel zum Erfolg liegen kann. „Überhaupt muss die Mannschaft gedanklich von Heimspiel zu Auswärtsspiel besser umschalten“, sagt der Südwest-Trainer: „Ein anderer Platz, ein andere Umgebung, eine andere Atmosphäre. Es ist ganz wichtig, dass sich die Spieler auf das Fremde konzentrieren und darauf einstimmen.“ (thl/crd)

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