Aktion 72 – Hilfe für den Nachbarn Schulranzen für ukrainische Kinder

Dank der „Aktion 72“ konnten für ukrainische Kinder zur Einschulung Schulranzen beschafft werden.
Dank der »Aktion 72« konnten für ukrainische Kinder zur Einschulung Schulranzen beschafft werden.

Seit 50 Jahren hilft die „Aktion 72“ Bedürftigen in Ludwigshafen und unterstützt Organisationen. Auch die RHEINPFALZ ist wieder mit im Boot und bittet um Spenden. Hilfe wird an vielen Stellen gebraucht, wie diese Beispiele zeigen.

Fall 57: Für die einen ist es nur Bastelmaterial, für die Beschäftigten der Tagesförderstätte Kurt-Hahn-Haus der Lebenshilfe in Maxdorf ist es der Stoff, der ihre Kreativität entfacht. Dank der Spende aus der „Aktion 72“ konnte jede Menge neues Bastelmaterial angeschafft werden.

Fall 58: Bei einem alleinlebenden Vater, der körperlich noch sehr fit ist, wurde Alzheimer-Demenz diagnostiziert. Er zeigt keinerlei Krankheitseinsicht und will auch weiterhin Auto fahren. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung liegen vor. Die Tochter kann wegen ihrer Berufstätigkeit keine Alltagsbetreuung übernehmen. In einer Beratung bei der Alzheimer-Gesellschaft Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen wurde mit der Tochter das weitere Vorgehen besprochen. So soll ein Neurologe den Vater als neutrale Person über die Krankheit und Fahrtauglichkeit aufklären. Danach können weitere Schritte in die Wege geleitet werden. Die Alzheimer-Gesellschaft wird finanziell von der „Aktion 72“ unterstützt.

Fall 59: „Niemand unterstützt mich“, klagt Renate, 48, Mutter von zwei vier und neun Jahre alten Kindern. Renate ist von ADHS betroffen. Die Strukturierung des Haushalts bereitet ihr Probleme. Sie wandte sich an SeHT („Selbsthilfe-Verein für Menschen mit Teilleistungsschwächen“) und nimmt nun regelmäßig an den Online-Gruppentreffen der ADHS-Erwachsenen teil. Dort nimmt sie Tipps und lösungsorientierte Hilfen an. Sie beginnt, mehr Struktur in Familie und Alltag einzubauen. Sie sagt immer wieder, „ihr versteht mich und ihr könnt mir meine Beeinträchtigungen so gut erklären. Ich dachte, ich sei alleine mit dieser Problematik“. Der Selbsthilfeverein wird von der „Aktion 72“ unterstützt.

Fall 60: Herr G. hatte sich von seiner Partnerin getrennt. Er war selbstständig, war durch die Trennung jedoch auf Jobcenter-Leistungen angewiesen. Dabei hatte er das Sorgerecht für seine beiden Kinder (ein und sieben Jahre alt). Seine Ex-Partnerin war über Nacht ausgezogen und abgereist. Das Jobcenter verschleppte seine Anspruchsbearbeitung und stellte ihm Leistungen höchstens zwei Wochen nach seinem Termin bei der Beratungsstelle von Pro Familia in Aussicht. Da er nicht einmal mehr Geld für Windeln, Babynahrung und Grundnahrungsmittel hatte und keine andere Hilfe rechtzeitig verfügbar war, stellte ihm Pro Familia 50 Euro aus der „Aktion 72“ zur Verfügung.

Fall 61: Die ehrenamtliche Suchtkrankenhilfe „Blaues Kreuz Ludwigshafen“ bietet Menschen mit auffälligem Suchtmittelkonsum Hilfe an. So auch Herrn H. L. aus Ludwigshafen. Er fand sich nach jahrelangem Alkoholmissbrauch in einer Klinik wieder. Nachdem er qualifiziert entgiftet hatte, nahm er Kontakt zur Fachstelle Sucht der Diakonie Ludwigshafen auf. Nach Erstellung des Sozialberichts wurde er auf das Blaue Kreuz aufmerksam gemacht und ist durch den regelmäßigen Besuch der Selbsthilfegruppen bis heute ein suchtmittelfreier, zufriedener Mensch. Das Blaue Kreuz wird in seiner Arbeit von der „Aktion 72“ unterstützt.

Fall 62: Durch eine Aktion in Verbindung mit einem Unternehmen bezog das Caritaswerk Schulranzen zu Sonderpreisen. So war es möglich, ukrainischen Kindern zur Einschulung einen Schulranzen zur Verfügung zu stellen. Die Kosten wurden aus Mitteln der „Aktion 72“ übernommen. Die Familien waren sehr dankbar für diese Unterstützung.

Fall 63: Herr M. befand sich nach einem Schlaganfall mehrere Monate in Kliniken und Rehaeinrichtungen. Da die rechtliche Betreuung für ihn noch nicht eingerichtet war und er keine Angehörigen hat, die sich um die in dieser Zeit aufgelaufenen Kosten und Rechnungen hätten kümmern können, ist sein Konto wegen der dadurch entstandenen Schulden inzwischen gepfändet. Das brachte ihn nun in zusätzliche Schwierigkeiten, weil er wegen der immer noch bestehenden Einschränkungen durch den Schlaganfall mit dem Geldautomaten nicht zurechtkam und eine Abhebung doppelt ausführte. Den zu viel abgehobenen Betrag zahlte er gleich wieder ein, weil sonst kein Guthaben mehr für die Zahlung der Miete dagewesen wäre. Damit überschritt er jedoch den vor einer Pfändung geschützten Betrag auf seinem Konto. Das eingezahlte Geld wurde gepfändet und die Miete konnte nicht gezahlt werden. Aus dieser misslichen Situation half ihm der Betreuungsverein der Diakonie und übernahm die Miete für diesen Monat aus der „Aktion 72“.

Die Spendenliste

10 Euro: Ursula u. Hans Biersch, Juliana u. Louis Jaklitsch, Rosemarie u. Manfred Schatzinger, Fam. Rieger, Christel Hornung, Ruth Wagemann; 18: Stefan Schmitt; 20: Ute u. Arnold Reil, Astrid Leicht, Margit Pfeiffer, Judith Schäfer u. Horst Konzok, Dieter Homann, Margot u. Horst Merkel, Gudrun Lüttinger-Zielke, Ingrid Coni, Erika Hornbach, Anna-Maria Hoffmann, Dagmar und Edgar Graf, Traudel u. Stephan Natter; 25: Gertrud u. Karl-Heinz Vogt; 30: Reinhard Unger, Ilse Förster, Rosa u. Herbert Wiesner, Gertrude u. Peter Hebel, Gudrun u. Peter Weiß; 40: Monika u. Hans-Peter Mattern, Eva u. Anton Pfeiffer; 50: Renate u. Georg Bohr, Monika Spindler, Martina Florschütz-Ertin, Ullrich Beil, Ingeborg u. Dieter Sauerhöfer, Erika Kaltschmidt, Brigitte Herfurth-Owusu, Heike u. Ralph Magin, Sonja u. Klaus-Dieter Stiller, Meta Kusch, Edeltraud Martin, Monika Johann, Lieselotte u. Werner Greiling, BC Broadcast + Communication Service, Gislinde Wageck, Gabriele u. Ludwig Magin; 60: Andrea u. Erwin Rissberger; 100: Ingrid Zickgraf-Ruhl, Birgit Heer, Ursula Blatz, Maria Brass, Heide u. Klaus Krieger, Maria u. Thorsten Krämer, Angelika u. Werner Greim, Ursula u. Willi Plechl, Rainer Metz; 120: Gerda u. Gerd Hilbert; 200: Helga u. Alfons Schropp, Inga u. Dirk Eisenträger; 250: Thomas Magin; 480: Rudolf Rebelein; 500: Stefanie Royer, Anna u. Ralf Jakobs.

Zwischenstand: 152.456,51 Euro

Spendenkonto

„Aktion 72“, Sparkasse Vorderpfalz, IBAN DE 70 5455 0010 0000 0067 00.

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