Ludwigshafen Schneewittchen und James Bond

Zum Konzert gehörte auch ein Ausflug ins Zwergenland.
Zum Konzert gehörte auch ein Ausflug ins Zwergenland.

„Als die Bilder laufen lernten“ – unter diesem Motto stand das Frühjahrskonzert der Städtischen Musikschule am Freitagabend im Pfalzbau. Die jungen Musiker spielten dabei Stücke aus bekannten Filmklassikern, Ballerinas zeigten passende Tänze, und der Jugendclub des Jungen Pfalzbaus verband die Titel mit schauspielerischen Einlagen.

Während das Streicherorchester auf der Bühne Platz nimmt, betritt die junge Schauspielerin Sophia Bauer die Bretter und baut ihren Regiestuhl auf. Claas Krei setzt mit der Kamera in Szene, wie Ileyna Payasli die erste Klappe schlägt. Vor jedem Stück zeigen die drei jungen Schauspieler des Jugendclubs des Jungen Pfalzbaus kleine, passende Szenen. Auf der Leinwand werden die entsprechenden Filmplakate und Szenenbilder gezeigt. „Wir haben ein Thema gesucht, zu dem jede Gruppe etwas beisteuern kann“, erklärt Angela Bauer, die Leiterin der Musikschule, das Motto. Filmmusik ist vielen bekannt und in jeder Altersgruppe beliebt. Das erste Lied des Streichorchesters, „Trumpet Voluntary“ von Henry Purcell, fällt etwas aus dem Filmkonzept, rahmt das Konzert aber mit der Unvollendeten von Franz Schubert klassisch ein. Alte Schallplattencover zieren die Leinwand beim „Ländler“ aus „The Sound of Music“, zu dem die Ballett-Grade zwei bis vier über die Bühne tippeln. Ein Schritt noch weiter in die Vergangenheit geht es dann ins Zwergenland. Schon in der vorangestellten Schauspielszene sorgt Ileyna Payasli für einige Lacher, da der Apfel einfach zu gut schmeckt, um nach dem ersten Bissen schon tot umzufallen. Genauso lustig bleibt es bei der Zwergenbande, die unter der Leitung von Oberzwerg Eva Rychtova mit ihren roten Mützen einzieht. Während das kleine Ensemble und das Bläserensemble „Heigh Ho“ und den „Silly Song“ aus dem Disney-Zeichentrickfilm „Schneewittchen“ flöten, klopft die Dirigentin rhythmisch mit einem kleinen Hammer auf Steinbrocken und ersetzt damit das Schlagzeug. Das Blockflötenensemble von Ute Bihy reiht sich mit Mary Poppins in die Disneylieder ein. Auch Kinomehrteiler finden ihren Platz. Das Streichorchester spielt eine Interpretation von Skyfall, dem gleichnamigen James-Bond-Film. Einige der 48 Musikschullehrer helfen mit ihren Instrumenten in den Ensembles aus. Das Blasorchester hat sich die Höhepunkte von Harry Potter in einem Medley vorgenommen. Das Ballett der Grade zwei und drei tanzt den Pinguin aus Funny Bones. Drei erfahrenere Tänzerinnen wirbeln mit schwarzen Tutus über die Bühne und werden von den Kleineren in Weiß unterstützt, die in kleinen Gruppen um sie herum huschen. Die Ballett-Grade vier bis fünf verzaubern in langen Tuchkleidern zum Tango aus der „Addams Family“. Um den Filmbereich zu vervollständigen, spielt das Sinfonische Blasorchester unter Leitung von Alexander Petry das A-Team-Thema und die Melodie aus Cinema Paradiso. Mit den Ballerinas sind an dem Abend 180 junge Musiker, Tänzer und Schauspieler im Alter von fünf bis 20 Jahren auf der Bühne, die ihr ganzes Talent und Können auf die Bühne bringen.

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