Ludwigshafen Schlicht und einfach auseinandergenommen

Spielerisch leicht setzt sich Armine Rik Hiemeleers (links) gegen den Herschberger Jan Boehr durch.
Spielerisch leicht setzt sich Armine Rik Hiemeleers (links) gegen den Herschberger Jan Boehr durch.

«Ludwigshafen.»Fußball-Verbandsligist FC Arminia Ludwigshafen hat am Samstag gegen den Tabellenletzten SV Herschberg 9:0 (3:0) gewonnen. Der FCA gefiel spielerisch und nahm die Gäste nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Es war ein rundum gelungener Tag für die Arminia, die selbst einen Kantersieg landete und dank der Schützenhilfe von Nachbar ASV Fußgönheim, der beim FCA-Konkurrenten Hassia Bingen gewann, wieder Spitzenreiter ist. „Die Mannschaft hat den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen und war sofort gut im Spiel“, freute sich Coach Maik Unfricht. In der ersten halben Stunde erspielte sich der FCA sieben gute Chancen, von denen drei genutzt wurden. Sebastian Lindner verwandelte einen Handelfmeter (4.), Tim Amberger düpierte nach einer Flanke von Rik Hiemeleers Gegenspieler Jan Steinbach und traf zum 2:0 (28.), und beim dritten Treffer staubte Fabian Herchenhan in Torjägermanier ab (30.). Die Arminia hatte Vorteile in der Geschwindigkeit und stürzte das chancenlose Schlusslicht von einer Verlegenheit in die andere. „Auch gedanklich waren wir fixer“, konstatierte der Coach. Die Arminia, deren Abwehr nie gefordert wurde, hatte keinen Schwachpunkt. Erfreulich, dass die Mannschaft nach dem Wechsel weiter extrem spielfreudig agierte, das Tempo hochhielt, herrliche Kombinationen zeigte und sehenswerte Tore schoss. Mit der Einwechslung von Nauwid Amiri, der drei Tore erzielte, stellte Unfricht auf ein 4-1-4-1-System um, und die Arminia entwickelte noch mehr Offensivkraft. Besonders schön war das 5:0 herausgespielt. Zunächst schlug Nico Pantano, der schon den vierten Treffer von Amberger klasse einleitete, einen 40-Meter-Traumpass auf Marco Sorg, der seinem Gegenspieler davonlief und das Auge für den mitgelaufenen Amiri hatte. Auch das 7:0 war erstklassig vorbereitet. David Braun bediente Sorg, der sich an der Außenlinie gekonnt durchsetzte und Amiri die Kugel auflegte. „Drei Monate war ich verletzt und habe in der Zeit den Fußball sehr vermisst“, gab Amiri zu. „Der Verlauf hat es zugelassen, dass ich einige Spieler schonen und den eingewechselten Akteuren zu Spielpraxis verhelfen konnte“, betonte Unfricht. So kam der 18-jährige Paul Daschek zu seinem Debüt und ein alter Bekannter feierte ein knapp halbstündiges Comeback: Stürmer Kai Müller (28), der bis 2014 in 88 Oberligaspielen für die Arminia 23 Tore erzielte, dann den Verein verließ und lange verletzt war, half aus, weil andere Offensivkräfte wie Rouven Amos, Talha Demirhan und Jannik Styblo ausfielen. So spielten sie FC Arminia: Urban - Stiller, Rillig, Burkhard, Braun - Herchenhan (46. Amiri), Lindner - Hiemeleers, Pantano, Amberger (63. Müller) - Sorg (71. Daschek).

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