Ludwigshafen Ringen um Anschluss

SCHIFFERSTADT. Wie ausgeglichen die Fußball-Landesliga Ost ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle. Da trennen den Dritten vom Vorletzten lediglich sechs Punkte. Deshalb ist das Derby zwischen Phönix Schifferstadt und Südwest Ludwigshafen (morgen, 15 Uhr) völlig offen.

Phönix ist mit zehn Punkten Zwölfter und hat zwei Zähler weniger auf dem Konto als der SV Südwest auf Rang acht. Beide haben sich sicherlich mehr Punkte ausgerechnet. „Das gute Spiel bei der TSG Hechtsheim nutzt nichts, wenn wir am Ende mit leeren Händen dastehen“, konstatiert Phönix-Spielertrainer Marc Lautenschläger. Der Coach, der vor gut einer Woche Vater eines Sohnes namens Fabio wurde, hat im Training Torschuss-übungen angesetzt. Eine gute Idee angesichts der mageren fünf Tore in acht Partien. Nur am ersten Spieltag erzielte Phönix mehr als einen Treffer. Lautenschläger ist zuversichtlich, dass sich eine Systemänderung mittelfristig auszahlt. „Ich setzte auf zwei Spitzen“, verdeutlicht der spielende Trainer. Eine Umstellung hat geklappt. Eigengewächs Gabriel Stefan (19) hat Lautenschläger zum linken Verteidiger umgeschult. „Er hat mich mit seiner Dynamik und seinem guten Passspiel überzeugt. Gabriel ist fußballerisch stark und hat kaum Fehler gemacht“, lobt Lautenschläger. Stefan stammt aus Böhl-Iggelheim und hat bei 08 Haßloch und dem LSC gespielt. Weil Stammtorhüter Robin Schreiner längerfristig ausfällt, ist Südwest Ludwigshafen auf Torwartsuche. „Gemäß Statuten darf dieser ein halbes Jahr lang nicht mehr für seinen letzten Verein gespielt haben, um bei uns sofort eingesetzt werden zu können“, beschreibt Sportchef Peter Kobel die Problematik bei der Sichtung. Ersatzmann Joshua Burkhardt ist nach abgelaufener Sperre zwar wieder spielberechtigt, fehlte im Training aber erkrankt. „Es sieht ganz danach aus, als müsse ich im Derby wieder als Notnagel ins Tor“, glaubt Kobel. Sein „Einstand“ auf ungewohnter Position verlief beim 3:2-Sieg gegen Rülzheim. passabel. „Ich konnte die Abwehr gut einstellen und dirigieren. Sie hat mir viel Arbeit abgenommen“, sagt Kobel. Nach Heimspielen ist Südwest spitze, liegt aber punktlos am Ende der Auswärtstabelle. Kobel wartet deshalb sehnlichst darauf, dass die Elf die vorhandene Qualität, „mit der jeder Gegner zu schlagen ist“, endlich auch auswärts umsetzt. Er baut auf Ex-Profi Sergio Peter als Mittelfeldstratege und Torjäger Sencer Koc, die positive Akzente setzen. Koc erzielte gegen Rülzheim sein siebtes Tor. (thl/crd)

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