Ringen Rheinland-Pfalz-Liga: Neustart mit vielen Vorsätzen

Vergleiche wie 2021 zwischen WKG Ludwigshafen und dem VfK Schifferstadt wird es aber nicht mehr geben.
Vergleiche wie 2021 zwischen WKG Ludwigshafen und dem VfK Schifferstadt wird es aber nicht mehr geben.

Aufbruchstimmung bei den rheinland-pfälzischen Ringern: Mit mindestens sieben Mannschaften wird am 16. September die „runderneuerte“ Rheinland-Pfalz-Liga in die neue Saison starten.

Nach dem organisatorischen und sportlichen Debakel der vergangenen Saison, als sich mit RSC Pirmasens-Fehrbach, Wrestling Tigers Untere Nahe, WKG Nackenheim/Worms und VfK Schifferstadt vier der ursprünglich acht gestarteten Mannschaften aus unterschiedlichen Gründen vorzeitig aus dem Ligageschehen zurückzogen, hofft der Sportliche Leiter Jürgen Hoffmann (Hüttigweiler/Saar) auf bessere Zeiten: „Ich bin zuversichtlich, dass es in diesem Jahr einen geregelten Saisonablauf geben wird.“ Meister der im Vorjahr auf vier Teams geschrumpften Liga wurde die WKG Ludwigshafen vor dem ASV Mainz 88 II, WKG Koblenz/Rübenach/Boden und dem AV 03 Speyer.

Für die neuformierte Rheinland-Pfalz-Liga 2023 haben die sieben Mannschaften AV 03 Speyer, VfK Schifferstadt, ASV Ludwigshafen, SV Alemannia Nackenheim, Wrestling Tigers Untere Nahe, ASV Mainz 88 II und WKG Koblenz/Rübenach/Boden gemeldet. Ein weiterer Kandidat ist der RSC Pirmasens-Fehrbach, bei dem die definitive Entscheidung noch aussteht. Der traditionsreiche KSC Friesenheim ist nach dem Auseinanderbrechen der bisherigen Wettkampfgemeinschaft (WKG) mit dem Lokalrivalen ASV Ludwigshafen mangels eines ausreichenden eigenen Kaders nicht mehr in der Liga vertreten. Die sieben Teams in der wiederbelebten Rheinland-Pfalz-Liga haben sich selbst einen anspruchsvolleren und verpflichtenden Maßstab gesetzt: Jede Mannschaft muss in den zehn Gewichtsklassen insgesamt zehn Ringer (bisher 8) nominieren, von denen mindestens acht (bisher 7) auf der Matte erscheinen und von diesen sieben (bisher 6) das geforderte Gewicht auf die Waage bringen müssen.

Sponsoren und Zuschauer im Blick

Hintergrund dieser neuen Regel: „Wir können bei den Kämpfen weder den Sponsoren noch den Zuschauern zumuten, nur vier oder fünf Ringer auf die Matte zu schicken oder eine ausreichende Zahl, aber einige Athleten mit Übergewicht“, argumentiert Hoffmann. Dieser neue Zwang könnte bei einigen Vereinen dem Ringernachwuchs zugute kommen: Der VfK Schifferstadt, AV 03 Speyer oder der ASV Ludwigshafen können aus der neu geschaffenen Pfalzliga qualifizierte Jugendringer in ihre erste Mannschaft in der Landesliga aufsteigen lassen. Sportreferent Thorsten Libowski (Schifferstadt), dessen engagiertem Einsatz die neue Nachwuchs-Pfalzliga maßgeblich zu verdanken ist, sieht keinen Grund, den andernorts in solchen Fällen oft praktizierten „Schutzsperren“ für die Jugendlichen zu folgen: „Wir wollen in der bis Mitte Dezember dauernden Saison den talentierten Nachwuchsringern Startmöglichkeiten verschaffen und sie nicht sperren, wenn sie einmal nach oben in die Männerliga aufsteigen.“

Für die beteiligten Vereine gibt es nun intensive organisatorische Vorbereitungen auf die neue Saison vom 16. September bis etwa 17. Dezember. Der VfK Schifferstadt, dessen altgewohnte Wilfried-Dietrich-Sporthalle wegen Renovierung vermutlich drei Jahre nicht zur Verfügung stehen wird, will in die benachbarte Kreissporthalle am Neustückweg umziehen und dort bei Heimkämpfen den Zuschauern gleich zwei Mannschaftskämpfe bieten: Nach dem Auftritt der Pfalzliga-Jugend folgt der Hauptkampf in der Rheinland-Pfalz-Liga. Ähnlich will es der ASV Ludwigshafen nach Angaben des pfälzischen Kampfrichter-Referenten Thomas Hauser halten: Er trägt seine Heimkämpfe in beiden Ligen hintereinander in der Sporthalle der Friesenheimer Pestalozzischule aus.

Für die Jugend-Pfalzliga, die zeitgleich mit fünf Mannschaften startet, gibt es möglicherweise einen Zusatzanreiz: Am Saisonende soll der Pfalzmeister gegen den Meister des Rheinlands um die Landesmeisterschaft antreten, wenn die Rheinländer ebenfalls eine Jugendliga auf die Beine bringen. Eventuell winkt auch ein Kampf gegen den Saarlandmeister oder den Titelträger Nordbadens.

x