Ludwigshafen Rheingönheim: Wie der Ortskern aufgewertet werden soll

Die Rheingönheimer Ortsmitte soll schöner werden.
Die Rheingönheimer Ortsmitte soll schöner werden.

Wie kann die Wohn- und Lebensqualität eines Stadtteils verbessert werden? Und wo liegen dabei die Schwerpunkte? Der Ortskern von Rheingönheim soll aufgewertet werden. Die Stadtverwaltung erklärt dafür die nächsten Schritte.

Den Startpunkt für geplante Verbesserungen im Rheingönheimer Ortszentrum setzte laut Verwaltung im Juni 2023 die Zusage des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, den Ortskern in das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ aufzunehmen. In den kommenden Monaten sollen gemeinsam mit der Planungsgruppe Stadtbüro aus Dortmund vorbereitende Untersuchungen durchgeführt werden. Aus deren Erkenntnissen werden Ziele und Maßnahmen abgeleitet, die in einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zusammengefasst werden. Sollten durch die vorbereitenden Untersuchungen städtebauliche Missstände nachgewiesen werden, kann außerdem ein Sanierungsgebiet mit zugehörigem Rahmenplan beschlossen werden.

Ein wichtiger Baustein dabei ist der Austausch mit Bürgern, um festzustellen, welche Vorstellungen und Bedürfnisse sie für einen lebenswerten Stadtteil haben. Die so gesammelten Ideen und Hinweise sollen dann in einen Maßnahmenkatalog einfließen. Daher startet die Stadtverwaltung im Vorfeld verschiedene Beteiligungsangebote, um die vielfältigen Perspektiven von Bürgern oder örtlichen Unternehmen in den Planungsprozess einzubringen.

Verwaltung verschickt Fragebogen

Um die Meinung und Einschätzung von Eigentümern zu Sanierungsbedarfen ihrer Immobilien und im Umfeld sowie zur Investitionsbereitschaft zu erfahren, wird die Stadt einen Umfragebogen verschicken. Die Teilnahme ist freiwillig, die Auswertung wird zudem unter Beachtung des Datenschutzes und streng vertraulich erfolgen. Die Ergebnisse werden anschließend voraussichtlich im Mai 2025 während eines Infoabends den Teilnehmern der Umfrage präsentiert und mit ihnen besprochen.

Bis Freitag, 29. November, können sich Interessierte unter www.ludwigshafen-diskutiert.de zum Projekt informieren und mittels einer digitalen Karte vom Sanierungsgebiet Ideen und Hinweise eintragen. Ideen beizutragen, ist auch mit Postkarten möglich, die in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen ausliegen und ausgefüllt im Gemeindehaus Rheingönheim, Kreuzung Hauptstraße/Hoher Weg, abgegeben werden können.

Termin mit Stadtspitze

Um mit Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen, laden die Stadtverwaltung und die Planungsgruppe Stadtbüro am Mittwoch, 9. Oktober, von 19 bis circa 21 Uhr zu einer Auftaktwerkstatt mit allen Interessierten im Veranstaltungsraum des städtischen Seniorenwohnhauses Heinrich Wälker, Hoher Weg 45 bis 47, ein. Mit dabei sind Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck sowie Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt (beide parteilos). Während der Veranstaltung kann man sich über das mögliche Sanierungsgebiet und die ersten Analyseergebnisse informieren, Fragen stellen sowie Hinweise und Ideen für die weitere Planung einbringen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig.

Wie geht es danach weiter? Die Ergebnisse der Analysen und die Hinweise aus der Bürgerschaft werden gemeinsam mit dem daraus hervorgehenden Leitbild und den vorgeschlagenen Maßnahmen voraussichtlich im Sommer 2025 im Ortsbeirat und während einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Danach muss der Stadtrat der förmlichen Ausweisung eines Sanierungsgebietes per Satzung zustimmen. Das Konzept für den Ortskern Rheingönheim muss anschließend vom Fördermittelgeber genehmigt werden, erst dann können Fördermittel des Bundes und Landes Rheinland-Pfalz für die Maßnahmen in den kommenden Jahren umgesetzt werden.

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