80. Geburtstag Rainer Winkler – ein Leben lang mit dem ESV liiert

Rainer Winkler
Rainer Winkler

Er kann nicht anders: Rainer Winkler hilft, wann und wo er gebraucht wird. In seinem geliebten Eisenbahner-Sportverein, im großen Freundeskreis, bei Lebensfragen. Am 30. März feiert der Wahl-Maudacher seinen 80. Geburtstag.

Das muss ihm erst mal einer nachmachen: Seit über 60 Jahren ist Rainer Winkler im ESV ehrenamtlich engagiert. Wobei es ihm tatsächlich immer eine Ehre gewesen ist, keine lästige Pflicht, kein Erbarmen, weil sich sonst keiner erweichen ließ. Begonnen hat der damals gerade mal 18-Jährige als Trainer in der Fußballjugend. Acht Jahre zuvor war nach der Flucht aus seiner Heimatstadt Breslau und längerer Zwischenstation im Landkreis Lüneburg nach Ludwigshafen gekommen, wo die vierköpfige Familie endlich wieder vereint war.

Beruflich hat sich Winkler bis zum Regierungsoberamtsrat beim Bundeseisenbahnvermögen in Bonn hochgearbeitet. Privat hat er mit seiner überaus toleranten Ehefrau Birgit sein Glück gefunden. 1965 haben sie geheiratet, sind Eltern dreier Töchter geworden. Quasi in zweiter Ehe war Winkler mit seinem ESV verheiratet, hat im wohl größten Sportverein der Stadt ziemlich alle Ämter bekleidet, bis hoch zum Vorsitzenden und Präsidenten. Die dicke Vereinszeitschrift „ESV-Echo“ ist sein Kind. Die sportlichen Bande in die englische Partnerstadt Havering hat er zusammen mit der FG Mutterstadt geknüpft – und pflegt sie bis heute intensiv.

Unverbesserlicher Idealist

Rainer Winkler ist nicht nur ein unverbesserlicher Idealist im Ehrenamt. Er ist ein feiner Mensch, auch wenn er das nicht gerne hört und schon gar nicht darüber spricht. Er hilft denen, die sich selbst nicht mehr zu helfen wissen oder sich nicht mehr helfen können. Er berät in Versicherungsfragen, erledigt Kommunikation mit Behörden, vermittelt bei der Bewältigung schwieriger Lebensumstände.

Für seine Uneigennützigkeit ist das Gründungsmitglied der Karnevalgesellschaft Stadtgarde (der sein Schwiegersohn Steffen Unfricht vorsteht) unter anderem mit der Bürgerschaftsmedaille der Stadt und der Verdienstmedaille des Landes ausgezeichnet worden.

Am Samstag lädt der schlank gewordene Jubilar, der sein neues Gewicht eisern hält, Familie und Freunde zur Geburtstagsfeier ein, natürlich in seinen ESV. Tags darauf wird ihn sein Verein dort hochleben lassen. Irgendwann danach wollen er und seine Frau in Winklers Heimatstadt Breslau reisen – dorthin, wo vor 80 Jahren das Leben eines überaus feinen Menschen begonnen hat.

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