Ludwigshafen Premiere mit Ex-Profi
«LUDWIGSHAFEN.» Beim Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen beginnt eine neue Zeitrechnung. Im Heimspiel gegen den Tabellenneunten FC Karbach (heute, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz des SV Ruchheim) steht der neue Trainer Hakan Atik erstmals an der Linie.
hat in der Region Spuren hinterlassen. Der ehemalige Profi spielte unter anderem für den SV Waldhof, den SV Sandhausen und zwei türkische Klubs. Als Spielertrainer war er maßgeblich am Höhenflug des TDSV Mutterstadt beteiligt, den er mit drei Aufstiegen in Folge von der A-Klasse in die Verbandsliga führte. Charakteristisch war damals ein offensiver Stil. Nach viereinhalb Jahren war Schluss, und er heuerte beim damaligen Oberligisten VfR Mannheim an. „Als ich kam, waren wir abgeschlagen Letzter. In der Rückrunde waren wir eine der besten Mannschaften, aber am Ende haben uns zwei Punkte zum Ligaverbleib gefehlt“, erinnert sich Atik. Den angestrebten Wiederaufstieg schaffte er mit dem VfR nicht und wurde im März entlassen. Zu seinen Stärken zählt, dass er eine Mannschaft begeistern kann. Der 42-jährige Übungsleiter dürfte aufgrund seiner Erfolge eine hohe Akzeptanz genießen. Atik kann sich in einen Spieler hineinversetzen und räumt schmunzelnd ein, dass er gerne selbst noch auf dem Platz stehen würde. Bei der Arminia steht der Klassenverbleib auf der Agenda. Um den zu bewerkstelligen, legt der Trainer das Augenmerk zunächst auf die Abwehrarbeit. „Wir bekommen zu viele Gegentore und wollen die Defensive stabiler machen“, betont Atik. Gegen die Karbacher, eine körperlich starke Mannschaft, die unter anderem bei den sogenannten zweiten Bällen und bei Standards gefährlich ist, will der Coach mit einer Dreierkette agieren, die zur Fünferkette wird, wenn der Gegner in Ballbesitz ist. Eine Ausrichtung, mit der sein Vorgänger Heiko Magin in der Partie bei Schott Mainz spielen ließ und damit ein 1:1 erreichte. „Insgesamt will ich mich nicht nur nach dem Gegner richten, sondern ein eigenes Spiel entwickeln. Aber weil Karbach in der Luft stark ist, will ich mit drei Innenverteidigern spielen“, erläutert der Coach. In den bisherigen zwei Trainingseinheiten habe das Team prima mitgezogen. „Man muss sehen, ob die Einheiten schon ausreichen, etwas zu verändern“, sagt Atik. Im 5-2-3-System sollen die äußeren Offensivspieler bei Ballbesitz die Halbräume besetzen, damit die Außenverteidiger den Platz auf den Flügeln nutzen. Es wird personelle Veränderungen geben. Vor allem in der Innenverteidigung und auf den drei Sturmpositionen hat Atik ein großes Angebot.