Ludwigshafen Platz zwei ist greifbar nahe

LUDWIGSHAFEN. Das 2:2 beim SV Rossbach/Verscheid – schon das elfte Unentschieden in dieser Saison – hat den Fußball-Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen auf der Stelle treten lassen. Am Ostersamstag, 15 Uhr, kann gegen den 1. FC Saarbrücken II Boden gutgemacht werden.

Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den FSV Salmrohr, der derzeit den begehrten zweiten Platz belegt. Gerüchte über eine Insolvenz der Salmrohrer haben sich nicht konkretisiert. „Uns liegt kein Schreiben vor. Ein Insolvenzverfahren wird wohl nicht eröffnet“, erklärt Oliver Herrmann vom Regionalverband Südwest. Er geht davon aus, dass Salmrohr die Runde ganz normal zu Ende spielt. Der FSV habe sogar die Lizenzunterlagen für die Regionalliga abgegeben. Sollte das Team von der Mosel am Samstag bei Spitzenreiter FK Pirmasens verlieren, dann rücken die Rheingönheimer bei einem eigenen Sieg auf den zweiten Rang vor. Wenn das kein Anreiz ist. „Wir müssen sehen, dass wir unsere Punkte erst einmal holen, bevor wir auf andere schauen“, warnt FCA-Trainer Thomas Fichtner. Die Reservemannschaft des Drittligisten 1. FC Saarbrücken ist zwar Tabellenletzter in der Oberliga, doch daran misst der Coach den Gegner nicht: „Der FCS hat einen guten Kader, in dem immer wieder Spieler aus dem Profiteam stehen. Diese Mannschaft darf man keinesfalls unterschätzen.“ Saarbrücken hat von 13 Auswärtsspielen nur sieben verloren. „Wir müssen an die fußballerisch gute zweite Hälfte der Partie in Rossbach anknüpfen und so dominant spielen wie wir es dort gemacht haben“, fordert Fichtner. Gegen seinen ehemaligen Verein steht Pietro Berrafato wieder zur Verfügung. Der 27 Jahre alte Innenverteidiger ist eine feste Größe der Arminia. „Ich tausche mich sehr oft und gerne mit ihm aus“, verrät der Trainer, der große Stücke auf seinen Kapitän hält. Der Abwehrchef bringe, seit er bei der Arminia spielt, konstant seine Leistung und sei einer der wichtigsten Akteure. 80 Oberligaspiele hat der frühere Oggersheimer für die Arminen bestritten und neun Treffer geschossen – in jeder der drei Spielzeiten drei. Berrafato, der einst in Saarbrücken Regionalliga spielte, hat noch Kontakt ins Saarland. „Lukas Kohler, einer meiner besten Freunde, steht nach seiner Zeit in Heidenheim wieder in Saarbrücken unter Vertrag. Da es jedoch ein Zerwürfnis mit dem Trainer gab, spielt er jetzt im Oberligateam“, berichtet Berrafato. Nach der Partie am Samstag wollen die beiden Freunde gemeinsam essen gehen. Zuvor soll der FCS jedoch die Punkte abliefern. „Einfach wird das nicht, denn Saarbrücken II ist ein Wundertüte“, ist der Innenverteidiger überzeugt. Die Oberschenkelzerrung, die Berrafato die Partie in Rossbach gekostet hat, ist auskuriert. Der Abwehrchef, der als Bezirksleiter bei einer Versicherung beschäftig ist, kann sich vorstellen, noch einmal in der Regionalliga zu spielen. Sein Vertrag bei der Arminia läuft noch bis Juni 2016. (thl)

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