Fussball Pflichtprogramm ohne sportlichen Wert

Giuliano Cultrera erzielte das 2:1 für den FC Arminia Ludwigshafen in Karbach.
Giuliano Cultrera erzielte das 2:1 für den FC Arminia Ludwigshafen in Karbach.

Dass es um nichts mehr ging, das war der Partie zwischen dem FC Karbach und dem FC Arminia Ludwigshafen über weite Strecken anzumerken. Am Ende trennten sich die Teams in der Meisterrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar mit einem leistungsgerechten 3:3-Unentschieden.

Für die Arminia Ludwigshafen ging es in Karbach um die Ehre, das Prestige. Der zweite Tabellenplatz ist nämlich nicht mehr zu erreichen. Der berechtigt noch zur Relegation um den Aufstieg in die Regionalliga.

So sahen die Zuschauer ein Spiel ohne das groß Spannungsmoment. Den besseren Start erwischten die Gastgeber, was auch der riskanten Ludwigshafener Spielweise geschuldet war: Die Gäste spielten mit einer Dreierkette, standen hoch und waren dadurch defensiv anfällig. Max Wilschrey schluderte erst mit einem unpräzisen Pass, dann scheiterte er an Torwart Peter Klug. Dann lupfte Jakobs freistehend über den Keeper, aber auch knapp über das Tor. „Wenn ich was zu kritisieren habe, dann dass wir diese drei Hochkaräter haben liegen lassen“, bemängelte Karbachs Coach Maxi Junk.

Wie Effektivität funktioniert, bekam er bei der ersten Ludwigshafener Offensivaktion zu sehen. Fabian Herchenhan köpfte eine Ecke freistehend zum überraschenden 1:0 ein (22.). Ein Schuss von Lennart Thum in die Arme von Keeper Florian Bauer (29.), das war es mit den Offensivaktionen der Gäste in Halbzeit eins.

Die Arminia spielte weiter munter mit, hatte vielleicht sogar ein Plus an Ballbesitz. Doch Jacobs verwandelte einen Handelfmeter zum 1:1 (39.). Nach Wiederanpfiff änderte sich an der Spielanlage wenig: Karbach hatte weiterhin die besseren Möglichkeiten – einmal durch Peuter (48.), einmal durch Jakobs (49.) – die Gäste aber machten das Tor. Nachdem der FCK einen in den Strafraum gebrachten Ball nicht konsequent klären konnte, kam der zu Giuliano Cultrera, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (55.). Doch die Gastgeber schlugen nur zwei Minuten später zurück: Nach einer Rinker-Ecke verlängerte Eberhardt den Ball auf Wilschrey – Tor.

Eher ein Freundschaftsspiel

Anschließend wechselte Heimcoach Junk munter durch – auch mit Blick auf das anstehende Rheinlandpokal-Finale. Die Gäste hatten in der Folge mehr Ballbesitz, ohne allerdings wirklich Gefahr vor dem gegnerischen Tor auszustrahlen. Folgerichtig fiel auch der Ludwigshafener Führungstreffer nicht aus dem Spiel heraus. Der eingewechselte Marcel Bormeth setzte den Ball aus rund 20 Metern direkt neben den Pfosten (74.). Karbach kam zurück: Jeremy Mekoma staubte einen Lattenschuss von Selim Denguezli ab (83.).

Ein Ergebnis, das für beide Trainer in Ordnung ging. „Ich bin zufrieden“, bilanzierte Junk. Zum einen damit, dass sich keiner verletzt hatte, zum anderen damit, dass „wir nur wenige Ludwigshafener Möglichkeiten zugelassen haben“. Auch Laping konnte mit dem Auftritt seines Teams leben. „Die Partie hatte unterm Strich mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels, aber beide Mannschaften haben phasenweise guten Fußball gezeigt, auch wenn mir das Arbeiten gegen den Ball nicht so gut gefallen hat.“

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