Ludwigshafen Peinlich nach Pause

In der zweiten Halbzeit gab es eine unsanfte Landung für die Basketballerinnen der TSG Maxdorf, im Bild mit Yvonne Möller (Mitte
In der zweiten Halbzeit gab es eine unsanfte Landung für die Basketballerinnen der TSG Maxdorf, im Bild mit Yvonne Möller (Mitte). Nur zwei Punkte erzielte Maxdorf nach der Pause.

«Maxdorf.» Die Damen der TSG Maxdorf haben den Meistertitel in der Basketball-Landesliga verpasst. Im Duell der beiden Staffelsieger der Landesligen Rheinhessen/Pfalz Nord und Süd verloren sie das Endspiel um die Meisterschaft gegen den SC Lerchenberg III mit 24:43 (22:18). Da Lerchenberg III nicht aufsteigen darf, schafft Maxdorf trotzdem den Sprung in die Oberliga.

Es war eine denkwürdige zweite Halbzeit am Samstagabend in der Waldsporthalle in Maxdorf. Eine zweite Halbzeit, die alle Beteiligten wohl nie mehr vergessen werden. Und die vermutlich in die Geschichte der Basketball-Abteilung der TSG Maxdorf eingeht, im negativen. Denn die Gastgeberinnen verloren den zweiten Durchgang, zur Halbzeit hatten sie noch 22:18 geführt, mit 2:25. 2:25! „Da habe ich die Welt nicht mehr ganz verstanden“, sagt TSG-Trainer Haluk Yumurtaci. Der Übungsleiter musste mit Sara Vragolic und Stefanie Kindler auf zwei seiner besten Spielerinnen verzichten, hatte nur einen Kader von sieben Akteurinnen, wobei zwei der Damen eigentlich noch Nachwuchsspielerinnen sind. Das ging gegen Lerchenberg rund eine Halbzeit lang gut – Maxdorf führte Mitte des zweiten Viertels mit rund zehn Punkten Differenz – in der zweiten Hälfte jedoch überhaupt nicht mehr. Den Gastgeberinnen ging bei subtropischen Temperaturen in der Halle einfach die Puste aus. Zudem fehlten Merve Yumurtaci (Bänderdehnung) und Vanessa Kindler (fünftes Foul) in der Schlussphase. „Spätestens Anfang des letzten Viertels war mir klar, dass wir die Partie nicht mehr gewinnen werden“, sagte Haluk Yumurtaci. Lerchenberg verteidigte nun aggressiv, doppelte die drei besten Maxdorferinnen bei Ballbesitz – und so kam die TSG nur noch zu einem erfolgreichen Korbwurf in den zweiten 20 Spielminuten. „So etwas habe ich noch nie erlebt, weder als Spieler, noch als Trainer“, sagte Yumurtaci. Lerchenberg reichten allenfalls mittelmäßige 25 Zähler im zweiten Durchgang, um aus dem 18:22-Halbzeitrückstand einen 28:22-Vorsprung nach dem dritten Durchgang zu machen und die Begegnung schlussendlich deutlich mit 43:24 zu gewinnen. Das Spiel hat nun aufgezeigt, was Yumurtaci in den vergangenen Wochen immer wieder mal angedeutet hat: Für diese Mannschaft wird es ohne Verstärkungen schwer, in der Oberliga mitzuhalten. Sind, wie gerade gegen Lerchenberg, nicht alle Spielerinnen dabei, wird es noch viel schwerer als schwer. „Die Begegnung hat gezeigt, wenn wir nicht vollzählig sind, können wir nur eine Halbzeit oder im Optimalfall drei Viertel mithalten. Aber kein ganzes Spiel“, sagt Yumurtaci. Der Übungsleiter hat derzeit nur sechs, sieben Spielerinnen mit Oberligaformat im Kader. „Das ist zu wenig“, sagt Yumurtaci: „Wir brauchen noch zwei oder drei Verstärkungen. Mindestens“ Er weiß selbst, dass das eine große Herausforderung ist. Im Frauen-Basketball ist es generell nicht einfach, Verstärkungen zu finden. Für einen Verein, der nicht in einer Stadt mit Universität spielt, ist es noch einmal deutlich schwieriger. Das Positive: Die neue Saison beginnt erst in viereinhalb Monaten.

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