Landtagswahl (Wahlkreis 37) Pascal Bähr (AfD) fordert dritte Rheinquerung

Pascal Bähr
Pascal Bähr

Pascal Bähr war nach der Kommunalwahl Ende Mai 2019 einer der Gewinner in der AfD: Der heute 26-Jährige wurde damals etwas überraschend zum Chef der Achterfraktion im Stadtrat gewählt – nicht Kreisvorsitzender Timo Weber (42), der die AfD längst verlassen hat. In Ludwigshafen gebe es klare Tendenzen für eine Radikalisierung der AfD, beklagt Weber. Bähr warf er vor, Kontakte zur NPD zu pflegen. Bähr wies dies zurück. Dass die AfD immer stärker ins Visier des Verfassungsschutzes gerate, basiere auf dessen politischer Einflussnahme. „Wir sind im Gegensatz zu oftmaligen Behauptungen die Partei, die sich am lautesten für Grundgesetz und Freiheit einsetzt“, hält Bähr dagegen.

„Stadt wird stiefmütterlich behandelt“

In der in Teilen rechtsextremen Nachwuchsorganisation der AfD ist der gebürtige Ludwigshafener an vorderster Front tätig: Der gelernte Hotelfachmann und Ex-Soldat ist Vize-Vorsitzender der Jungen Alternative (JA) Rheinland-Pfalz und führt den Regionalverband Pfalz.

„Zur Kandidatur für den Landtag hat mich insbesondere bewegt, wie stiefmütterlich Ludwigshafen als zweitgrößte Stadt des Landes seit Jahren behandelt wird. Wir werden finanziell im Stich gelassen, Leidtragende werden die Bürger sein. Das kann nicht der Grundsatz zukunftsgerichteter Politik sein“, betont der Vize-Fraktionschef im Stadtrat. Den Vorsitz hat er 2020 aus beruflichen Gründen an Johannes Thiedig (44) übergeben, der im Wahlkreis 36 antritt. Der AfD gehört Bähr seit 2013 an.

„Finanziellen Verpflichtungen nachkommen“

„Das Land muss endlich seinen finanziellen Verpflichtungen unserer Stadt gegenüber nachkommen“, fordert er. „Unsere Unterfinanzierung kommt besonders durch die Nichteinhaltung des gesetzlichen Konnexitätsprinzips zustande: Das Land bestellt, Ludwigshafen zahlt. Damit muss Schluss sein.“ Zusätzlich will er für eine bessere Ausstattung der Sicherheits- und Vollzugsbehörden kämpfen. „Seit Jahren hört man viele Lippenbekenntnisse der Altparteien, diese Unterstützung ist aber faktisch keine. Wer für unsere Sicherheit sorgt, der muss von uns versorgt werden.“

Zum Thema Hochstraßen sagt er: „Die Verfehlungen der letzten Jahrzehnte müssen nun ausgebügelt werden. Es muss endlich über eine dritte Rheinquerung zur Gesamtentzerrung des Pendlerverkehrs nachgedacht werden.“ Bähr ist ledig, wandert und liest viel, verbringt häufig Zeit mit Freunden und Familie und besucht gerne „verlassene Orte“.

Mehr über den Wahlkreis 37 erfahren Sie hier.

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