Ludwigshafen Neuer Trainer für Junioren-Team

Andreas Reckenthäler (Mitte), hier im Trikot des TV Vallendar im Jahr 2011gegen die HBW Balingen-Weilstetten.
Andreas Reckenthäler (Mitte), hier im Trikot des TV Vallendar im Jahr 2011gegen die HBW Balingen-Weilstetten.

«LUDWIGSHAFEN.» Noch rechtzeitig zum Saisonendspurt in der Handball-Oberliga hat die TSG Friesenheim II die Trainerfrage geklärt. Andreas Reckenthäler wird neuer Coach. Das hat der Verein bekanntgegeben. Der 34 Jahre alte B-Lizenzcoach folgt auf Ralf Schmitt.

Reckenthäler ist aktuell aufgrund der Personalnot bei seinem Heimatverein TV Vallendar noch am Ball. Er unterschrieb bei der TSG einen Einjahres-Vertrag. Reckenthäler übernimmt nach einer einjährigen Pause erneut ein Traineramt. Zuletzt war er beim TV Holzheim in der Oberliga Hessen als Trainer tätig. Die Mühen haben sich gelohnt. Nach vielen Gesprächen ist die neue vierköpfige Abteilungsleitung der TSG fündig geworden und bestätigte die neue Personalie bei den Oberliga-Junioren auf Anfrage. In Reckenthäler haben sie einen Übungsleiter engagiert, der aus einer handballverrückten Familie in Vallendar bei Koblenz stammt. Sein Vater Wolfgang, der auch Co-Trainer beim Frauen-Bundesligisten DjK MJC Trier war, trainiert aktuell noch den Ligakonkurrenten TV Vallendar, seine Schwester Kerstin, die frühere Bundesliga- und Nationalspielerin, ist aktuell hauptamtliche Trainerin der weiblichen A-Jugend beim Frauen-Bundesligisten TSV Bayer Leverkusen. Sie absolviert derzeit mit Ben Matschke den A-Trainer-Lehrgang. „Wir sind froh, dass wir mit Andreas Reckenthäler einen jungen, engagierten Trainer gefunden haben, der die Liga kennt. Wir planen mit ihm eine längere Zusammenarbeit und versprechen uns eine stärkere Verzahnung zwischen der A-Jugend und unseren Junioren in der Oberliga“, sagt Martin Fabian, einer der vier Abteilungsleiter. Uli Spettmann soll Co-Trainer bleiben. Der Kontakt zu Reckenthäler entstand durch Martin Buschsieper, da der Rheinländer nach seinem berufsbedingten Umzug nach Ludwigshafen einmal wöchentlich beim Drittligisten VTV Mundenheim trainiert. Der Rheinländer, der 2012 wegen eines Knorpelschadens seine Karriere eigentlich beendet hatte, ist aktuell als Geschäftsstellenleiter einer bundesweiten Versicherung für den Rhein-Pfalz-Kreis in Speyer tätig. „Martin hat sich sehr um mich bemüht. Ich konnte da nicht Nein sagen“, sagte Reckenthäler. Sein Ziel ist es, in der kommenden Saison eine neue Mannschaft zu formieren, die den Ligaverbleib früh sichern soll. „Ich weiß von den aktuellen Schwierigkeiten, aber da wurde mir die Unterstützung des Vereins zugesagt. Ich möchte keine Mannschaft übernehmen, die als Punktelieferant auftritt“, betont der Versicherungsexperte. So will er einen Kader von 14 Akteuren, um einen geordneten Trainings- und Spielbetrieb zu haben. „Wir haben derzeit einen Kader von zehn Spielern und sind in weiteren aussichtsreichen Gesprächen“, beteuert Fabian. Reckenthäler weiß, wo er anpacken muss. „Die TSG hat die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Deshalb wird die Abwehrarbeit der erste Schwerpunkt meiner Arbeit sein“, sagt der künftige Coach. „Mittelfristig muss die TSG wieder eine Top-Oberliga-Mannschaft haben, um junge Spieler an die Bundesliga heranzuführen“, ergänzt er.

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