Ludwigshafen Nach schwachem Beginn durchgestartet

«LUDWIGSHAFEN.»In der Fußball-B-Klasse Rhein-Mittelhardt Nord führen nach der Hinserie Phönix Schifferstadt II und die SG Dannstadt/Rödersheim die Tabelle an. Sie zählen zu den Titelkandidaten. Auch TuS Altrip und FG 08 Mutterstadt II sind gut im Rennen. Dagegen droht Neuling VfB Iggelheim II der Abstieg.

Dass Phönix Schifferstadt II die Tabelle anführt, ist eine Überraschung und war nicht zu erwarten. Zum Auftakt gab es eine 0:4-Abreibung in Niederkirchen, und nach der 2:3-Heimniederlage gegen Dannstadt/Rödersheim im September rangierte das Team im Mittelfeld. „Anfangs haben wir uns schwer getan. Doch die jungen Spieler haben dazugelernt und sich prima entwickelt“, blickt Trainer Fausto Giardina zurück. Nach der zweiten Saisonniederlage bekam Schifferstadt einen Lauf und blieb zuletzt in zehn Partien hintereinander ungeschlagen. Dabei gab es 26 von 30 möglichen Punkten. „Eine unserer Stärken ist die Mentalität. Jeder kämpft für den Mitspieler. Auch die Mischung stimmt“, freut sich Giardina. Phönix hat die beste Abwehr und die meisten Tore erzielt. Dazu führt das Team die Fair-Play-Tabelle an. Eine Garantie für den Titel sind diese Werte nicht, denn die SG Dannstadt/Rödersheim ist punktgleich Zweiter. Und es gibt durchaus Parallelen. Auch die neu gegründete SG, ein Zusammenschluss von FG Dannstadt und SpVgg Rödersheim, hatte zu Beginn Probleme. Von den ersten fünf Partien wurde nur eine gewonnen. „Die neue Mannschaft musste sich erst finden. Es hat etwas gedauert, bis Abstimmung und Laufwege gepasst haben“, erklärt Trainer Daniel Hetterich, einst Torjäger in Rödersheim. Von den vergangenen neun Begegnungen gewann die SG acht, einmal wurden die Punkte geteilt. „Ein Plus ist der große Kader. Ich kann ohne Qualitätsverlust wechseln“, nennt Hetterich einen Baustein für den Erfolg. Dazu hat Dannstadt/Rödersheim mit Frank Weisenburger den erfolgreichsten Torschützen der B-Klasse in seinen Reihen. Gegenläufig ist die Tendenz beim Tabellenfünften TuS Altrip. Nach dem 2:1-Sieg in Dannstadt/Rödersheim Anfang Oktober waren die Altriper Spitzenreiter. „Wir sind hungrig auf Erfolg, haben eine gewisse Klasse und verstehen uns gut“, erklärte Coach Burak Doganay damals den Höhenflug. Da hatten die Altriper fünfmal in Serie gewonnen gehabt. Doch diese Form konnte der TuS nicht konservieren. In den folgenden neun Partien gab es vier Siege und fünf Niederlagen – eine allenfalls durchschnittliche Ausbeute. Das Team hat nach der 0:1-Niederlage im Nachholspiel in Mutterstadt sieben Zähler Rückstand auf das Führungsduo. Außerdem kehrte der Verbandsliga-erfahrene Mittelfeldspieler Adrian Bungiac dem TuS den Rücken und heuerte wieder beim SV Südwest Ludwigshafen an. Auf Rang sechs folgt die FG 08 Mutterstadt II, die nach dem Sieg gegen Altrip den Blick nach oben richten kann. Die heimstarken Mutterstadter, die im Sportpark nur gegen Wachenheim als Verlierer vom Feld gingen, haben mit ihrer Abschlussschwäche zu kämpfen. In zehn der 16 Partien schoss die FG maximal ein Tor und hat die drittwenigsten Treffer erzielt, weniger als das Schlusslicht. Der FSV Schifferstadt II ist Siebter, was in etwa der Erwartung von Trainer Onur Tansel entspricht. Der personell besser als in der Runde zuvor aufgestellte FSV wurde von manchem gar im Dunstkreis der Aufstiegskandidaten erwartet. Doch die Mannschaft hat zwei Gesichter. Ihre Sternstunde erlebten die Schifferstadter als sie den Tabellendritten Wachenheim auf dessen Platz mit 6:0 auseinandernahmen. Ansonsten wurde bei den anderen Spitzenmannschaften durch die Bank verloren, wenn auch mitunter unglücklich. „Wichtig ist, dass wir als Team auftreten“, fordert Tansel. Das gelang den Blau-Weißen zuletzt wieder besser. Aus den vergangenen vier Partien holte die Mannschaft respektable zehn Punkte. Neuling TuS Gronau waren vor der Saison nur geringe Chancen auf den Ligaverbleib eingeräumt worden. Doch die „kleinen“ Gronauer, so etwas wie der SC Freiburg der B-Klasse, belehrte alle eines Besseren. Zwar ist der TuS noch nicht über den Berg, aber als Elfter hat das junge Team, in dem viele Eigengewächse stehen, bislang positiv überrascht. „Die Spieler haben gesehen, dass sie mithalten können, viele Partien waren ausgeglichen. Kein Gegner hat uns abgeschossen oder an die Wand gespielt“, betont Coach Chris Marquardt. Bei Mitaufsteiger VfB Iggelheim II stehen die Zeichen auf direkten Wiederabstieg. Ein Sieg, vier Punkte und sechs Zähler Rückstand auf Vordermann TSV Königsbach II – so lauten die Zahlen des Tabellenletzten. 60 Gegentore in 15 Partien zeigen, wo der Schuh drückt. Viermal schoss das Team drei Tore, dennoch setzte es jedes Mal eine Niederlage.

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