Ludwigshafen Nach der Pause untergegangen

Ludwigshafen. Die einstige Lärmbude der zweiten Wasserball-Bundesliga bei Vorwärts Ludwigshafen wurde wieder erstürmt. Gegen den SV Ludwigsburg unterlagen die Gastgeber im Hallenbad Süd mit 12:14 (5:2, 3:3, 0:4, 4:5) – die dritte Niederlage im sechsten Heimspiel.

Sicher. Ludwigsburg unterstrich in dieser Partie, dass sie zu Recht als Tabellenzweiter engster Verfolger von Spitzenreiter SGW Leimen/Mannheim sind. Abgezockt, sowohl körperlich als auch schwimmerisch bärenstark, taktisch variabel präsentierten sich die Gäste, die zudem mit Robert Kovac im Tor, sowie Adrijan Jakovcev herausragende Einzelkönner in den eigenen Reihen hatten. Wirklich zur Geltung kam dies jedoch erst in der zweiten Spielhälfte. Bis dahin zeigte der WSV das, was Trainer Uwe Dessloch am Ende beinahe ratlos zurück ließ. „Wir kämpfen super, stehen in der Abwehr richtig gut, aber wir belohnen uns eben nicht“, sagte er nach 32 Minuten, in denen sich beide Mannschaften fast ebenbürtig gegenüberstanden. Aber nur fast. Bester Beleg dafür war die letzte Spielminute. Da hatten die Gastgeber in Überzahl die Chance auf den Ausgleich, aber Lovre Rak scheiterte aus kürzester Distanz an Kovac. Im Gegenzug hatten die Ludwigsburger einen Mann mehr im Wasser, machten es ruhig und abgeklärt besser, kamen durch Jakovcevs fünften Treffer zum Endstand. Eine weitere knappe Niederlage gegen eine der Spitzenmannschaften also, für die Dessloch eine einfache Erklärung hatte: die Chancenverwertung. 13 Mal durften die Gastgeber mit einem Mann mehr im Wasser ran. Nur vier Tore sprangen dabei heraus. Kein einziger Treffer gelang im zweiten Durchgang. „Das ist einfach zu wenig“, kommentierte der Trainer, der vor allem im dritten Viertel machtlos mit ansehen musste, wie sich seine Mannschaft um die Früchte der Arbeit vor dem Seitenwechsel brachte. In nur fünf Minuten drehten die Gäste die bis dahin scheinbar sichere Drei-Tore-Führung des WSV vom 8:5 auf 8:9. Danach hatte es in der ersten Spielhälfte noch nicht ausgesehen. 5:1 führte der WSV nach sechs Minuten. Gereicht hat es trotzdem nicht. Sekunden vor der letzten Sirene sorgte Rak mit dem 8:5 dafür, dass der Pausenstand die Kräfteverhältnisse bis dahin korrekt wiedergab. Ein Spiel besteht nun einmal aus zwei Halbzeiten, und die zweite Spielhälfte gehörte eindeutig den Ludwigsburgern. Erst Martin Görges Gewaltschuss zum 9:10 (26.) beendete eine zehnminütige Torflaute der Gastgeber. Er erzielte mit dem 12:11 (30.) auch die letzte WSV-Führung. 42 Sekunden später lagen wieder die Ludwigsburger vorne und sie ließen sich diesen Vorsprung auch nicht mehr nehmen.

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