Ludwigshafen Nach Bedrohung: Steinruck will Mitarbeiter besser schützen

In der Zulassungsstelle war ein Mitarbeiter im Spätdienst mit einer Schusswaffe bedroht worden.
In der Zulassungsstelle war ein Mitarbeiter im Spätdienst mit einer Schusswaffe bedroht worden.

Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) und Personalratsvorsitzender Stefan Limburg reagieren auf die Attacke auf einen Mitarbeiter der Zulassungsstelle vorigen Montag. Sie stellen das Sicherheitskonzept und die Meldekette auf den Prüfstand.

Wie Steinruck am Samstag am Rande des Neujahrsempfangs in Oggersheim weiter mitteilte, sei sie erst am Mittwoch über den Vorfall informiert worden. Am Montagabend war ein Mitarbeiter der dezentral gelegenen Zulassungsstelle in der Achtmorgenstraße (Mundenheim) von einem der zwei Einbrecher mit einer Schusswaffe bedroht worden, die die Tageseinnahmen erbeutet hatten und danach geflohen waren.

„Wir nehmen diesen Vorfall zum Anlass, uns grundsätzlich Gedanken zur Sicherheit unserer Mitarbeiter in allen Verwaltungsstellen mit Publikumsverkehr zu machen“, erklärte Steinruck. Zusammen mit Limburg hat sie die Außenbehörde mittlerweile zweimal besucht und ist dabei auch von einem Psychologen begleitet worden.

„Keine Denkverbote“

Der Personalratssprecher hat nach eigenen Angaben bis Ende der Woche um eine Ideensammlung gebeten, wie die Sicherheit an solch sensiblen Stellen erhöht werden könne. „Es gibt dabei keine Denkverbote“, erklärte Limburg. Stichsichere Wesen seien ebenso vorstellbar wie Notfallknöpfe, Videoüberwachung oder automatische Schließanlagen. Von der Stadtspitze erwarte der Personalrat ein Konzept, welche zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden müssten, um Mitarbeiter gerade im Umgang mit schwieriger Klientel besser zu schützen.

Vor drei Jahren war im Maudacher Bruch eine Mitarbeiterin des Grünflächenamts mit einer Axt attackiert worden, erinnerten Steinruck und Limburg.

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