Ludwigshafen „Montags ist Handball ein Thema“

Volker Endres im Gespräch mit Berndt Hasselmann (rechts).
Volker Endres im Gespräch mit Berndt Hasselmann (rechts).

„Irgendwo in Lu“ sind wir jede Woche in der Stadt unterwegs auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern. Gestern haben wir in Friesenheim Berndt Hasselmann getroffen. Der 49-Jährige ist Filialleiter der Sparkasse in Friesenheim.

Stammen Sie aus Friesenheim?

Nein, ich bin relativ neu hier, war vorher in anderen Filialen, unter anderem am Berliner Platz, beschäftigt. Unterscheiden sich die Kunden je nach Filiale? Ich würde nicht sagen, dass es bei den Kunden an sich große Unterschiede gibt. Allerdings war am Berliner Platz alles etwas hektischer. Die Friesenheimer bringen ein bisschen mehr Zeit mit. Daran merkt man irgendwie noch das Selbstvertrauen eines gewachsenen Stadtteils. Sind da auch die Handballer der Eulen ein Thema? Ja. Das merke ich schon. Vor allem montags ist das in der Filiale immer Gesprächsthema. Die Handballer treten nicht mehr als „TSG Ludwigshafen-Friesenheim – Die Eulen“, sondern als „Die Eulen Ludwigshafen“ an. Was sagen die Friesenheimer zur Namensänderung? Ich habe noch nicht mitbekommen, dass das ein großes Thema wäre. Ich denke mal, die Leute sagen weiterhin ihren gewohnten Namen, also gehen entweder zur TSG oder sie gehen zu den Eulen. Ich glaube nicht, dass das Friesenheimer Selbstverständnis von dieser Änderung berührt ist. Haben Sie einen Bezug zum Handball? Schon. Meine Frau hat selbst gespielt. Allerdings haben wir zuletzt die Spiele der Rhein-Neckar Löwen auf der anderen Rheinseite besucht. Aber in der neuen Saison gehen wir sicher auch zum einen oder anderen Spiel in die Eberthalle. Und dann drücken Sie den Eulen die Daumen? Ich glaube, dass sie verdient aufgestiegen sind, und ich hoffe, dass sie die Klasse halten werden. Dafür muss aber auch das gesamte Umfeld passen. Und dazu gehört natürlich auch die Spielstätte. Sie kennen ja beide Spielstätten. Wie schneidet dabei die Eberthalle ab? Naja, ich würde einmal sagen, dass hier eher der Sport im Vordergrund steht, während die SAP-Arena natürlich ein ganz anderes Ambiente bietet. Man müsste in diesem Bereich einiges investieren und hat das wohl in der Vergangenheit versäumt – genau wie im Südwest-Stadion im Übrigen. Was führt sie dorthin? Dort bin ich jede Woche zum Training für das Sportabzeichen. Es sieht wirklich traurig aus. | Interview: Volker Endres

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