Mannheim Mittelaltermarkt mit Rittern, Hexen und Gauklern

Viele Gewänder werden wieder echte Hingucker sein.
Viele Gewänder werden wieder echte Hingucker sein.

Der Herzogenriedpark verwandelt sich übers Wochenende in einen mittelalterlichen Jahrmarkt. Mehr als 10.000 Besucher werden an den drei Tagen erwartet.

Wo gibt es einen Bücherstand mit Märchen für mutige Menschen? Wo einen Zinngießer, dem man bei der Arbeit zusehen kann? Wo spielt eine Band mit ihren Liedern von Schamanen? Und wo erklärt eine Dame in prächtigem Gewand in Mittelhochdeutsch einer kleinen Menge, wie man am mittelalterlichen Glücksrad dreht? Die Antworten auf all diese Fragen gibt es von Freitag bis Sonntag beim Mittelalterlichen Jahrmarkt im Herzogenriedpark. Nach drei Jahren Zwangspause findet die Veranstaltung erstmals mitten im Park statt.

Ein Fest unter freiem Himmel widmet sich dem Zeitalter der Germanen, Wikinger und Kelten. Karl der Große oder Walther von der Vogelweide lebten damals. Es gibt kaum eine Epoche, die so viele Geheimnisse und Widersprüche birgt, wie das Mittelalter. Besucher und Aussteller werden prächtig gewandet sein. Auf dem Speisenplan stehen Mahlzeiten, die einst Ritter und Edelleute aßen. An vielen Ständen gibt es „Produkte des täglichen Gebrauchs“ vom Hausschuh bis zur Kleiderbürste, gemacht aus Naturmaterialien, fast wie vor 700 Jahren.

120 Aussteller präsentieren sich

Der Mannheimer Markt fand im Jahr 2005 erstmals statt. Wolfgang Adrian, der gärtnerische Leiter des Herzogenriedparks, selbst ein Fan dieser Zeit, hatte ihn ins Leben gerufen. Und jedes Jahr kamen mehr Besucher. Gestartet ist die Veranstaltung im Anfangsjahr mit 10.000 Besuchern. Etwa 120 Aussteller sind jedes Jahr mit von der Partie. Böttcher, Drehleierbauer, Schmiede, Brandmaler und Tuchhändler zeigen ihre Handwerkskunst. Nicht zu vergessen die Marktfrauen, die an die längst vergangene Epoche erinnern. Neben Gauklern und Rittern mischen Hexen den Park auf. Ein historisches Karussell treiben Knechte mit reiner Muskelkraft an. Eine Wahrsagerin und einen Schuhputzer gibt es außerdem. Weitgereiste Schmuck- und Seifenhändlerinnen bieten ihre Kostbarkeiten an.

Waldelfen und Mini-Ritter dürfen das Mittelalter spielerisch entdecken, indem sie sich im Bogen- und Armbrustschießen versuchen, im Eier knacken oder im Speerwerfen. Wem das zu gewagt ist, der kann sich im Lehmbauen oder im Buchbinden probieren. Eine Märchenerzählerin gibt es auch. Immer wieder ein Höhepunkt ist der Auftritt des Falkners Achim Häfner, der seine Greifvögel wenige Zentimeter über die Köpfe der Besucher segeln lässt.

Noch Fragen?

Die Öffnungszeiten des Mittelaltermarkts im Herzogenriedpark: Freitag, 15 bis 21 Uhr, Samstag, 11 bis 21 Uhr, Sonntag, 11 bis 18 Uhr.

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