Ludwigshafen Mit Augenklappe auf Schatzsuche

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Ahoi, ihr Piraten! Ich war am Sonntag auf dem Berliner Platz und habe dort alles gelernt, was ich wissen muss, um ein richtiger Pirat zu sein. Das Spektakulum-Kinderfest war nämlich ein großes Piratenspektakulum inklusive Piratendiplom und Schatzsuche.

Eins kann ich euch sagen: Die Piraten der Karibik sind Leichtmatrosen im Gegensatz zur Piratenmannschaft aus Ludwigshafen. Wenn eine Stadt schon das Wort „Hafen“ im Namen trägt, dann ist es klar wie Kloßbrühe, dass von dort nur erstklassige Piraten stammen können. Als Biber bin ich sowieso in allem erfahren, was mit Wasser und Holz zu tun hat. Ich habe also eine Naturbegabung, was das Pirat sein angeht. Eine fundierte Ausbildung kann aber nicht schaden, also habe ich am Sonntagmittag beim Piratenspektakulum gleich mal das Piratendiplom gemacht. Doch zuerst muss man für das entsprechende Aussehen sorgen. Gut, dass ich da Hilfe bekommen habe. Die netten Piratenfrauen von Raffini Kinderevents haben mich ganz toll geschminkt, mit aufgemaltem Stirnband und Augenklappe. Dann habe ich einen Hut und eine Muskete bekommen (so nennen Piraten ihre Pistole). Aber meine Piratenkollegin Carla sah auch ganz cool aus mit ihren schwarzen Palmen auf den Wangen. Sie ist sechs Jahre alt und mag Seeräuber genauso gerne wie ich. Sie hatte sogar ein echtes Piratenkleid an, das ihre Mutter Elke Dengler ihr gekauft hat. Das sah spitzenmäßig aus. Für das Piratendiplom hatte ich vier Aufgaben zu erledigen. Als Seeräuber muss man oft Hindernissen ausweichen, wenn man ein Schiff entert. Das habe ich beim Lauf über den Todesbalken geübt. Da musste ich schaukelnden Sandsäcken ausweichen. Habe ich natürlich geschafft, obwohl ich mit meinem Schwanz eindeutig im Nachteil war. Danach musste ich eine Kanone laden und einen Piraten beim Tauziehen besiegen. Den habe ich mit Hilfe von anderen Diplomanwärtern niedergekämpft. Der Seeräuber hat uns dann den geheimen Piratenschwur beigebracht. Wenn ihr ihn nicht weiter sagt, verrate ich euch, wie der geht: „Beim kleinen Fisch, beim großen Hai, und auch beim platten Rochen: Was wir Piraten einmal schwören, das wird auch nicht gebrochen. Ho ho ho!“, und dazu muss man die Hand heben und dabei den kleinen Finger umknicken. Das ist die „Piraten-Fünf“. Dann hat der Pirat gefragt, ob wir uns das merken können. Dann darf man aber nicht mit „Ja“ antworten, sondern „Aye, aye“. Nach dem ich mein Diplom in der Tasche hatte, habe ich erst mal einen Abstecher auf die große Hüpfburg gemacht. Die sah aus wie ein echtes Piratenschiff mit Kanonen und Segeln. Im Anschluss habe ich beim Eisenbahner Sportverein 1927 gelernt, wie man echte Seemannsknoten bindet. Damit ich für die Schatzsuche mit Kapitän Black gestärkt bin, habe ich eine Limo getrunken und eine Bratwurst gegessen. Die war vielleicht lecker! Der Kapitän hat mich und andere Kinder in seine Mannschaft aufgenommen und uns T-Shirts geschenkt – quasi als Uniform. Später hat Kapitän Black uns eine Geschichte erzählt, die einen Hinweis auf einen riesigen Schatz enthielt, der irgendwo auf dem Berliner Platz versteckt war. Also sind wir dem Hinweis gefolgt, und dann dem nächsten und dann dem nächsten. Das war eine tolle Schnitzeljagd. Am Ende haben wir den Schatz natürlich gefunden. Stellt euch vor: Es war eine Kiste voller Piratenkopftücher! |iak

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