Ludwigshafen „Metropol“: Linke fordert Enteignung von Timon

Laut Timon gehen die Bauarbeiten auf dem Berliner Platz weiter.
Laut Timon gehen die Bauarbeiten auf dem Berliner Platz weiter.

Die Linksfraktion fordert von der Stadtspitze, den „Metropol“-Investor Timon Bauregie zu enteignen, um wieder die Planungshoheit für das Areal auf dem Berliner Platz zurückzugewinnen. Fraktionssprecher Bernhard Wadle-Rohe wirft dem Investor „Täuschungsmanöver“ vor und meldet erhebliche Zweifel an, dass es dem Unternehmen gelingt, das 120-Millionen-Euro-Projekt zu realisieren. Die Bevölkerung lehne den Hochhauskomplex ab. Timon Bau habe nach sechs Jahren „Loch“ auf dem Berliner Platz das Vertrauen verspielt. Daher solle die Stadtverwaltung nun prüfen, ob eine Enteignung rechtlich möglich sei. Baudezernent Alexander Thewalt (parteilos) hatte am Montag im Stadtrat darauf verwiesen, dass die Verwaltung keine baurechtliche Handhabe habe, um das Projekt zu stoppen. Die jüngste Insolvenz eines der Kapitalgeber des Projekts hatte die Debatte um das „Metropol“ neu befeuert. Laut Thewalt liege „kein schuldhaftes Handeln“ von Timon vor. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) hatte am Dienstag Timon-Chef Günther Tetzner einbestellt, um über den Fortgang des Bauvorhabens zu sprechen. Timon hatte zuvor erklärt, dass die Insolvenz das Projekt nicht betreffe, weil der Kapitalgeber seit Anfang des Jahres nicht mehr an Bord sei. Die Finanzierung sei durch neue Partner gesichert. Über die Ergebnisse der Gespräche will die OB am Montag im Bauausschuss informieren. Auch die Fraktion Grünes Forum und Piraten hatte zuletzt gefordert, zu prüfen, ob Timon das Baurecht entzogen werden kann.

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