Ludwigshafen Mehr Lohn für Behinderte gefordert

In Oggersheim werden Luftfilter für Busse produziert.
In Oggersheim werden Luftfilter für Busse produziert.

Für eine auch finanziell bessere Anerkennung für Beschäftigte in Behindertenwerkstätten plädiert der Vorderpfälzer Bundestagsabgeordnete Christian Schreider (SPD).

„Mein Besuch in den Ludwigshafener Werkstätten in der Oggersheimer Notwende hat wieder gezeigt, wie engagiert und vor allem auch qualitativ hochwertig hier für ganz verschiedene Wirtschaftsbereiche gearbeitet und produziert wird“, sagt Schreider.

Die Werkstätten stellen unter anderem coronagerechte Luftfilter für Busse, Sanitärartikel und andere Zulieferteile für die Automobilindustrie her. Auch für die BASF ist eine Großwäscherei tätig. „Wir wurden in die interessanten Produktions- und Arbeitsabläufe eingeführt – haben intensiv aber auch die Arbeits- und Lohnsituation der Beschäftigten besprochen“, betont der Sozialdemokrat, der gemeinsam mit Staatssekretär Rolf Schmachtenberg aus dem Bundesarbeitsministerium und seiner Vorgängerin Doris Barnett in der Einrichtung des Ökumenischen Gemeinschaftswerks Pfalz mit dessen Geschäftsführer Walter Steinmetz, dem Werkstättenchef Rainer Riedt und Mitarbeitervertreterin Nicole Czock zu einer Gesprächsrunde zusammengekommen war.

Energiepreise steigen

„Dabei ging es neben der Herausforderung steigender Energiepreise vor allem auch darum, wie man die Einkommenssituation der Beschäftigten so verbessern kann, dass die Wertschätzung für die tolle Arbeit stärker zum Ausdruck kommt“, so der Abgeordnete. Derzeit erhalten die Beschäftigten einerseits Leistungen der Grundsicherung oder (nach rund 20 Jahren) eine Erwerbsminderungsrente und andererseits zusätzlich einen Werkstattlohn. „Dieser ist im bundesweiten Vergleich in Ludwigshafen durchaus auf einem oberen Niveau, reicht aber als wahrnehmbare Gegenleistung und Anerkennung für die hervorragende Arbeit sicher nicht aus“, meint Schreider. Deshalb gelte es, die verschiedenen Einkommensarten der Beschäftigten als Gesamtpaket zu vereinen und zu verbessern und so eine angemessene Wertschätzung der Arbeit zu erreichen. „Wie das auch formalrechtlich funktionieren kann, ist derzeit im Auftrag des Bundestages Gegenstand von Prüfungen des Bundesarbeitsministeriums. Hier werden wir genau hinsehen, was die beste Lösung für die sehr engagierten Beschäftigten ist“, kündigte Schreider an.

x