Mannheim Māori-Köpfe aus Reiss-Engelhorn-Museen werden an Neuseeland zurückgegeben

Einer der mumifizierten Māori-Köpfe in den Reiss-Engelhorn-Museen.
Einer der mumifizierten Māori-Köpfe in den Reiss-Engelhorn-Museen.

Drei mumifizierte Māori-Köpfe aus den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen kehren bald zurück nach Neuseeland. Das hat der Gemeinderat der Stadt beschlossen und einem Rückgabegesuch zugestimmt. Es handelt sich um drei Köpfe erwachsener Männer, die die traditionellen Gesichtstätowierungen der neuseeländischen Urbevölkerung aufweisen. Die strahlen- und schlangenförmigen Linien gäben Auskunft über die Herkunft und Stellung der Verstorbenen. Die Köpfe seien durch aufwendige Räucherungsprozesse der Māori mumifiziert worden und spielten eine wichtige Rolle in deren spirituellen Welt, heißt es. Nach Angaben der Stadt wurden die Köpfe von den damaligen Kolonialherren erbeutet und waren eine begehrte Handelsware. So kamen die Stücke wohl auch in die Reiss-Engelhorn-Museen. Ein Antrag auf Rückgabe sei vom Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa in Neuseelands Hauptstadt Wellington gekommen. „Aus moralisch-ethischer Sicht ist eine Rückführung selbstverständlich. Es handelt sich um Überreste von Menschen, diese sind mit Respekt zu behandeln“, machte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) deutlich.

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