Ludwigshafen Müllheizkraftwerk: Neuer Kessel besteht ersten Test

Erstes Feuer auf dem Rost des neuen Kessels.
Erstes Feuer auf dem Rost des neuen Kessels.

Test bestanden: Im neuen Müllkessel des Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen (GML) ist am Dienstag der erste Abfall verbrannt worden.

Wie der Betreiber weiter mitteilte, ist damit nach 15 Monaten Vorarbeit ein Meilenstein bei der sukzessiven Modernisierung der Anlage erreicht. Rekordverdächtig schnell sei der Kessel von April bis September 2021 montiert worden. Nachdem danach Rohre verlegt sowie Elektro- und Leittechnik installiert waren, konnten im Juni die beiden Ölbrenner gestartet werden. Über sie wird der Grundbetrieb des Kessels gesteuert. Für den Regelbetrieb reicht der Wärmeinhalt des Abfalls.

Nach einer Schrecksekunde am Montag hat der Greifer im Müllbunker tags darauf störungsfrei Restmüll in den Aufgabetrichter von Müllkessel 4 einfüllen können. Danach brannte das erste Müllfeuer auf dessen Rost. Der neue Kessel ist auf einen Durchlauf von elf Tonnen Müll pro Stunde ausgelegt. Im Vergleich zum Vorgängermodell könne die Verbrennungskapazität um rund zehn Prozent gesteigert werden, teilte eine GML-Sprecherin auf Anfrage mit.

In den nächsten Wochen will der Anlagenbauer diesen nagelneuen Müllkessel „einfahren“. Nach dieser Phase will die GML ihn im Spätsommer abnehmen und in regulären Betrieb nehmen. Der Behälter ist Teil des Modernisierungsprojekts Ignis, in das die GML in Summe über 100 Millionen Euro investieren will. Bis Ende 2024 soll ein fünfter Kessel installiert sein, der einen älteren ersetzen soll. Darüber hinaus wird der dritte, bestehende Kessel grundlegend überarbeitet.

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