Ludwigshafen „Lu can help“: Anlaufstelle für Ukrainer weitet Angebot aus

Die Koordinatoren von „Lu can help“: Matthias Rugel und Jana Sand.
Die Koordinatoren von »Lu can help«: Matthias Rugel und Jana Sand.

Direkt gegenüber des Eingangs und der Rezeption des Heinrich-Pesch-Hauses (HPH) hat das Büro von „Lu can help“ seinen Sitz. Hier koordinieren Ehren- und Hauptamtliche Unterstützungsangebote für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Es ist täglich eine Telefon-Hotline für Fragen und erste Beratungsgespräche freigeschaltet. Das Angebot hat sich etabliert und wird nun ausgeweitet.

Angeregt wurde das Projekt im Frühling durch die Stadt Ludwigshafen und HPH-Direktor Tobias Zimmermann, als immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine nach Ludwigshafen kamen. Mit „Lu can help“ entstand eine Koordinierungsstelle für Geflüchtete aus der Ukraine einerseits und Privatpersonen, Einrichtungen und Unternehmen andererseits, die sich für Menschen in Not einbringen wollen. „Das Pesch-Haus sieht es als seine Aufgabe als Katholische Akademie an, Menschen und Institutionen zu vernetzen und in ihrem Engagement für eine humane Gesellschaft zu begleiten“, begründet Zimmermann das Engagement. „Wir haben in den zurückliegenden Monaten schon vielen Menschen helfen können“, blickt Matthias Rugel, HPH-Bildungsreferent und Koordinator des neuen Angebots, zurück.

Herzstück der Initiative »LU can help« ist eine neue Internetseite.
Herzstück der Initiative »LU can help« ist eine neue Internetseite.

Homepage als Anlaufstelle

Dabei spielt die Homepage (www.lucan.help) eine wichtige Rolle, die direkt zu Beginn online ging. Im Laufe der Monate wurde sie durch Präsenz in den sozialen Medien ergänzt, insbesondere auf Facebook (www.facebook.com/LUcanhelp) . Auf der Homepage können sich Menschen, Vereine und Institutionen melden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

Run auf die Sprachangebote

Die Möglichkeiten sind breitgefächert: „Das kann Hilfe bei der Kinderbetreuung oder beim Deutsch lernen sein, Ehrenamtliche begleiten Geflüchtete bei Behördengängen oder übersetzen. Oder sie stellen einen Pkw oder Transporter für einen Arztbesuch oder Umzug zur Verfügung“, zählt Rugel auf. Er bringt eine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten mit, organisiert seit gut sechs Jahren ehrenamtlichen Sprachunterricht für Geflüchtete und ist mit der Ehrenamtsszene gut vernetzt. „Im Moment gibt es einen regelrechten Run auf die Sprachangebote im HPH, insbesondere von Ukrainern“, berichtet Rugel.

Seit den Herbstferien habe sich die Teilnehmerzahl um mehr als die Hälfte gesteigert, so dass noch Ehrenamtliche für die Sprachkurse gesucht werden. „Es gibt viel Hilfsbereitschaft in Ludwigshafen – und einen großen Erfahrungsschatz, wie man Neuankömmlinge willkommen heißt und aufnimmt. Gemeinsam können wir aus der momentanen Notsituation das Beste machen“, betont er.

Neben den Angeboten zum Deutsch lernen sind auf der Homepage von „Lu can help“ auch Veranstaltungen speziell für Geflüchtete zu finden. „Hier hat das HPH zusammen mit unserer Akademie für Frauen bereits einige Veranstaltungen durchgeführt“, sagt Jana Sand, Leiterin der HPH-Familienbildung und Sprecherin des neuen Hilfsangebots. So hat schon mehrfach die Info-Veranstaltung „Wie funktioniert Deutschland“ stattgefunden, bei der Geflüchtete Infos rund um die Arbeitssuche und Sozialleistungen sowie zum Bildungs- und Gesundheitssystem erhalten – selbstverständlich ist immer ein Übersetzer dabei. „Wir wollen als Vermittler fungieren und Doppelstrukturen vermeiden“, betont die Leiterin der Familienbildung.

Ab sofort weitet „Lu can help“ sein Angebot aus und bietet von montags bis freitags zwischen 9 und 16 Uhr eine Telefon-Hotline für Fragen und erste Beratungen an. Hier können unbürokratisch Fragen geklärt werden. Die Telefon-Hotline ist unter der Nummer 0621 5999-102 zu erreichen.

Spendenkonto

Sparkasse Vorderpfalz, IBAN DE75 5455 0010 0193 9231 90

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