Ludwigshafen Linke: Standort-Alternativen fürs Filmfestival suchen

Der am Spielplatz umgestürzte Baum.
Der am Spielplatz umgestürzte Baum.

Als „Menetekel für Schlimmeres“ wertet die Linkspartei die vergangene Woche am Parkinsel-Spielplatz auf einen Weg gestürzte Esche (Bericht „Es ist ein Wunder, dass kein Unglück passiert ist“, 25. März). Der Baum war von Fäulnis befallen. Der 25 bis 30 Meter lange Stamm knickte um, noch bevor ihn die Stadt – wie beabsichtigt – entfernte. Es wurde zum Glück niemand verletzt. Mit solchen Szenarien müsse auch beim Filmfestival (24. August bis 11. September) gerechnet werden, „wenn wir weiter so sorglos die Natur missbrauchen, um Atmosphäre für Großereignisse mit über 100.000 Besuchern zu zaubern“, warnt Linken-Sprecher Bernhard Wadle-Rohe. Die Wurzelbereiche vieler Bäume seien angegriffen. „Unvorstellbar, wenn das verzögerte Handeln des Wirtschaftsbetriebs während des Festivals so abgelaufen wäre, wie in der RHEINPFALZ geschildert“, sagt Wadle-Rohe.

Nach Standort-Alternativen suchen

Die von der Stadt beauftragten Baumkontrolleure müssten ihre Aufgabe noch gewissenhafter wahrnehmen, um Unheil von der Bevölkerung abzuwenden. Während Mannheim seine schützenswerten Fauna und Flora in den Rheinlandschaften zeitweise sogar sperre, öffne Ludwigshafen solche Naturflächen für weitere Festival-Formate. Die Linksfraktion erneuert deshalb ihre Forderung von 2019, das ehemalige Hafengelände der 2013 abgebrannten Styropor-Granulat-Halle in der Hafenstraße festivaltauglich umzugestalten. „Hier ließe sich in einfacher Weise die Infrastruktur für ein Filmfestival auf Dauer einrichten. Das 10.000 Quadratmeter große Gelände dürfte für das Filmfestival reichen“, so Wadle-Rohe. Die Linksfraktion fordert die Stadtführung und die Hafenbehörde des Landes dazu auf, über neue Wege und Geländemöglichkeiten für das Filmfestival nachzudenken.

x