Ludwigshafen Linke kritisiert KVD-Einsatz in West

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Die Linkspartei kritisiert den Einsatz von zwei Beamten des Kommunalen Vollzugsdiensts (KVD), der sich am Mittwochnachmittag in West abgespielt haben soll.

Gegen 16.30 Uhr wurde der stellvertretende Stadtratsfraktionschef Bernhard Wadle-Rohe nach eigenen Angaben Zeuge dieses nach seinen Worten „unrühmlichen Einsatzes zweier Herren des KVD“. Die KVD-Beamten seien mit ihrem Dienstfahrzeug vor die SB-Automaten-Zweigstelle der Sparkasse Vorderpfalz an der Ecke Valentin-Bauer-/Burgundenstraße im Schlachthofviertel gefahren, schildert Wadle-Rohe. Dann hätten sie die SB-Zweigstelle betreten, um eine dort auf dem Boden liegende, mit hoher Wahrscheinlichkeit obdachlose Frau zu bewegen, den Schalterraum zu verlassen. Nachdem die Frau vergeblich verbal dazu aufgefordert worden sei, hätten die KVD-Beamten diese – auf dem Boden liegend und sich wehrend – „mit Schuhen traktiert“ und letztlich an den Füßen aus dem sie schützenden Schalterraum ins kalte Freie gezogen, um sie dort abzulegen und ihr ihre „sieben Sachen“ dazuzustellen.

„Hat die Stadt kein geschultes Personal?“

„Diese Vorgehensweise des KVD wirkte auf mich extrem befremdlich – selbst wenn die Frau nicht freiwillig ihren Schlafplatz verlassen wollte“, berichtet Wadle-Rohe und kritisiert: „Die Würde des Menschen wurde hier augenscheinlich mit Füßen getreten. Nachdem sich die Frau leise klagend und schimpfend entfernt hatte, stiegen die KVDler in ihr Fahrzeug und fuhren davon“, so der Linken-Sprecher.

„Wir als Linkspartei fragen uns: Hat die Stadt Ludwigshafen kein geschultes Sozialarbeiterinnenpersonal, dass hier in der Lage wäre, eine Obdachlose zu bewegen, eine feste Notunterkunft aufzusuchen oder sie dorthin zu begleiten?“

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