Ludwigshafen Leitwolf Leithmann

LUDWIGSHAFEN. Vor einem richtungweisenden Spiel steht Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen, der heute, 19 Uhr, im Südwest-Stadion Spitzenreiter FK Pirmasens erwartet. Der Tabellenvierte kann mit einem Sieg bis auf zwei Zähler an den Titelfavoriten heranrücken.

Rückblende: Am 3. September 2011 traf Aufsteiger FC Arminia erstmals auf den Traditionsklub aus der Westpfalz. Die Partie, die ebenfalls im Südwest-Stadion ausgetragen wurde, gewann der FCA mit 3:2. Es war eine der besten Saisonleistungen. „Ich weiß nur noch, dass wir gewonnen und ein gutes Spiel gemacht haben“, erinnert sich Jens Leithmann dunkel an die damalige Sternstunde. Er selbst gehörte zu den stärksten Akteuren und leitete mit einem frühen Treffer zum 1:0 den Sieg ein.

„Die Partie heute Abend wird von der Taktik geprägt sein. Beide Mannschaften werden wohl zunächst abwartend agieren“, vermutet Leithmann. Wichtig sei, aus den Fehlern der vergangenen Saison zu lernen, als die Arminia in den Spitzenspielen oft leer ausging. „Der Start nach der Winterpause war mit vier Punkten aus drei Partien durchwachsen. In Phasen, in denen Pirmasens in der Abwehr ungeordnet ist, müssen wir schnell nach vorne spielen“, empfiehlt der ehemalige Kapitän.

Leithmann unterrichtet seit Februar an der Realschule plus in Bobenheim-Roxheim. „Ich hoffe, dass ich hier bleiben kann. Das hängt aber auch von der Lehrer-Situation an anderen Schulen ab“, verdeutlicht der Mittelfeldspieler. Eine Versetzung ist nicht ausgeschlossen, habe aber keine Auswirkungen auf seine sportliche Zukunftsplanung. Nach langer Zwangspause hat Leithmann etliche Partien gebraucht, um sich seiner Form zu nähern. „Die Verletzung an den Adduktoren ist ausgeheilt, ich bin wieder topfit“, sagt der Mann mit der Nummer 10. Seinen Vertrag bei der Arminia hat der Leistungsträger noch nicht verlängert. „Ich lasse das auf mich zukommen“, sagt der spielende Co-Trainer Leithmann und lässt sich nicht in die Karten schauen. Nach Auskunft von Sportchef Markus Impertro soll in der kommenden Woche mit den Spielern, deren Zukunft noch unklar ist, gesprochen werden.

„Jens braucht Spiele, um in einem Rhythmus zu kommen. Er hat die Vorbereitung fast komplett mitgemacht und findet immer besser in Tritt“, urteilt Trainer Thomas Fichtner. Er sieht Leithmann derzeit im defensiven Mittelfeld besser aufgehoben. „Da ist er für den Gegner schwerer zu fassen und kann dennoch spielerische Impulse setzen“, glaubt Fichtner.

Bei der zu Hause noch unbesiegten Arminia freut man sich auf das Spitzenspiel und die besondere Atmosphäre einer Partie unter Flutlicht. „Pirmasens steht zu Recht ganz vorne. Das ist eine bärenstarke Mannschaft, diszipliniert und mit einer guten Ordnung“, verrät Fichtner Respekt.

Jedenfalls ist es das Duell der besten Heim- gegen die beste Auswärtsmannschaft. „Ich wäre da schon mit einem Punkt zufrieden“, sagt Pirmasens’ Trainer Petter Tretter. Seine Mannschaft dürfe auf alle Fälle nicht Rückstand geraten, denn defensiv sei Arminia Ludwigshafen zu Hause sehr gut. Allerdings stehen die Westpfälzer hinten ebenfalls ziemlich sattelfest. Ein Gegentor in den drei Spielen nach der Winterpause und insgesamt schon 14 Zu-Null-Spiele – die Abwehr des FK Pirmasens ist Liga-Spitze. Dagegen läuft es in der Offensive nicht rund. „Es hängt in unserem Spiel noch zu viel an Sebastian Reinert und Andreas Haas“, sagt Tretter. Der Ex-FCK-Profi Reinert habe nach seiner Verletzung diese Woche erstmals wieder komplett trainiert. Bei Haas haben sich die Gegner mittlerweile gut auf den Stürmer eingestellt. (thl/peb)

x