Ludwigshafen Lebensretter gesucht: Jan braucht eine Stammzellenspende
Dass noch immer kein Spender gefunden ist, sei für alle Beteiligten sehr „zermürbend“, erzählt Kim. Er ist Jans Cousin und kann bei allem Frust trotzdem von knapp 400 Menschen berichten, die als „zählbares Ergebnis“ der Kampagne zuzurechnen sind, die Jans Familie im Herbst gestartet hatte. Laut der gemeinnützigen Organisation DKMS sind es etwa sieben Kontakte, die mit dem Thema Stammzellenspende nötig sind, bis es zu einer Registrierung kommt. „Wer sich registriert, kann Leben retten. Niemand ist davor sicher, in solch eine Notlage zu geraten“, betont Jans Mutter Liane. Für Jan selbst, der heute im saarländischen Dillingen lebt, waren die vergangenen Monate sehr hart.
Nur drei Personen weltweit mit dieser Diagnose
Denn neben seiner Krankheit kam noch eine weitere Belastung hinzu: Durch starke Entzündungen in den Gelenken war seine Milz derart überlastet, dass sie im Januar entfernt werden musste. Der junge Mann verbrachte deshalb eine Woche auf der Intensivstation des Krankenhauses in Saarlouis, ist mittlerweile aber wieder aus dem Krankenhaus entlassen und auf dem Weg der Besserung. Doch eine Besserung bedeutet für den 20-Jährigen keineswegs Heilung. Diese kann nur gelingen, wenn ein genetischer Zwilling gefunden wird. „Jeden Tag fallen wichtige und wertvolle potentielle Spender und Spenderinnen aus der Datei“, erklärt Annika Schirmacher von DKMS. Deshalb sei es wichtig, dass immer wieder Menschen motiviert werden, sich zu registrieren.
Jan leidet an HBB-Delta-Beta Thalassemia. Damit ist er eine von drei Personen weltweit mit dieser Diagnose. Die Krankheit führt dazu, dass Jans Blut nicht mit genügend Sauerstoff versorgt wird – mit fatalen Auswirkungen auf seine Organe. Durch eine Stammzellenspende bestehe eine gute Chance auf Heilung.
Noch Fragen?
Wer helfen möchte, kann sich über www.dkms.de/jetztjan ein Registrierungsset nach Hause bestellen und so vielleicht zum Lebensretter werden.