Ludwigshafen „Kurs beibehalten“
Die CDU führt den Wahlkampf an der Basis. Zum Beispiel im Friesenheimer Gemeindehaus von St. Gallus, wo Ortsvorsteher-Kandidatin Constanze Kraus und Stadtratspitzenkandidat Heinrich Jöckel am Donnerstagabend zum „Friesenheimer Treff“ eingeladen hatten.
Die wirtschaftliche Basis der Stadt erhalten und verbreitern, den demografischen Wandel meistern und die Infrastruktur erneuern und modernisieren – diese drei Kernpunkte des CDU-Wahlprogramms stellte Jöckel in Friesenheim vor. „Die Ansiedlung von Vögele oder der Bäckerei Görtz war nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben“, sagte er. „Diesen Kurs wollen wir beibehalten.“ Es gehe darum, attraktive Bedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Noch größer sei die Herausforderung durch den demografischen Wandel, die von Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis zur Schaffung von seniorengerechtem, barrierefreiem Wohnraum reiche. Manches liege nicht in der Entscheidungsgewalt der Politik. „Der Rückzug des Pflegeheims St. Franziskus ist für Friesenheim sicher schade, aber von uns nicht umkehrbar, sondern eine wirtschaftliche Entscheidung des Trägers“, sagte Jöckel. In der Erneuerung der Infrastruktur werde der anstehende Abriss der Hochstraße Nord und der Neubau der langen Stadtstraße die kommenden Jahre überstrahlen. Jöckel verteidigte die Entscheidung für die ebenerdige Lösung: „Die Kostenfrage war mit ausschlaggebend.“ Er sieht dabei aber auch eine Entwicklungsmöglichkeit für die Stadt. „Am Rheinufer Süd haben wir gesehen, dass so etwas funktionieren kann.“ Dort sei ein Mix aus Dienstleistungsunternehmen bis zu gehobenem Wohnbau gelungen. „Wir können aber wieder nur günstige Bedingungen für Investoren schaffen“, rief er den 30 Zuhörern zu. Zusammen mit Constanze Kraus ging er dann noch auf spezielle Friesenheimer Themen ein. Viel Lob erntete dabei der scheidende CDU-Ortsvorsteher Carlo Saxl: „Er hat in 15 Jahren vieles auf den Weg gebracht.“ Vom Wohnungsbau bis zur Linie 10 sei im Stadtteil einiges in Bewegung. Und ein weiterer Höhepunkt für die Infrastruktur sei die heutige Wiedereröffnung des Freibades am Willersinnweiher, „auch wenn das selbstverständlich auf Oppauer Gemarkung liegt“, scherzte der Oppauer Jöckel, ehe er die Anwesenden gemeinsam mit dem CDU-Kreisvorsitzenden Ernst Merkel auf das große Ziel für den 25. Mai einschwor: „Wir haben jede Menge Kompetenz zu bieten und wir wollen wieder stärkste Fraktion werden“ – im Friesenheimer Ortsbeirat genauso wie im Stadtrat. (env)