Ludwigshafen Kunst statt weiße Wände

Anstatt im Kunstunterricht die Bilder berühmter Maler nur als Dia oder abgedruckt im Schulbuch anzuschauen, können jetzt die Schüler dreier Ludwigshafener Schulen einige Kunstwerke sogar in den Fluren ihrer Gebäude bestaunen. Die Sparda-Bank hat gestern der BBS Wirtschaft I, der Integrierten Gesamtschule Gartenstadt und dem Paul-von-Denis-Schulzentrum in Schifferstadt 13 Bilder überreicht.

Meine Schwester Nessy schwärmt immer von der „Mona Lisa“. Der Künstler Leonardo da Vinci hat das Bild vor über 500 Jahren gemalt, und heute kann man es im Pariser Museum Louvre betrachten. Nessy lag meinen Eltern so lange in den Ohren, bis wir wirklich nach Paris gefahren sind und sie das Bild „ganz nah erleben durfte“, wie sie meinte. Ein Bild im Internet oder Schulbuch zu sehen oder es wirklich vor sich zu haben – dazwischen gibt es einen gewaltigen Unterschied. Das fand auch die Sparda-Bank und hat sich deshalb entschlossen, Schülern in Rheinland-Pfalz Bilder in Originalgröße zu schenken. Natürlich keine Originale, die wären viel zu wertvoll. Aber echt sehen die Drucke aus. An 58 Schulen wurden 242 Bilder vergeben. Da das Interesse sehr groß war, gingen manche Schulen auch leer aus. Lisa Gräber von der BBS Wirtschaft I hatte sich für ihre Schüler durchgesetzt. „Ich habe mich immer auf die Ausstellungen im Wilhelm-Hack-Museum bezogen“, berichtete die Lehrerin. Mit ihrem Zwölfer-Kurs besuche sie die nämlich gerne. Jetzt müssen die Schüler, um Kunst live zu erleben, nicht einmal mehr das Gebäude verlassen – dafür aber am Lehrerzimmer vorbei. Das ist in dem Flur, in den auch die Bilder gehängt werden. (akx)

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