Ludwigshafen Kulturnotizen: Stefan Maul spricht über „Gilgamesch“

Bevor das „Gilgamesch-Epos“ in der Inszenierung von Hansgünther Heyme im Theater im Pfalzbau Premiere feiert, spricht Stefan M. Maul vom Assyriologischen Institut der Universität Heidelberg über seine neue literarische Übertragung des Epos’, die der szenischen Adaption im Ludwigshafener Theater zu Grunde liegt. In seinem Vortrag am Montag, 29. September, 19.30 Uhr, wird der Leibniz-Preisträger nicht nur seine Neuübersetzung von „Gilgamesch“ präsentieren. Darüber hinaus nimmt er seine Zuhörer mit auf eine Reise in die Welt des Orients im dritten Jahrtausend vor Christus und erläutert die politischen, gesellschaftlichen und geistigen Rahmenbedingungen der Entstehung des „Gilgamesch-Epos“. Das Epos thematisiert die Lebensgeschichte des Königs Gilgamesch von Uruk, seinen Kampf um Macht und Unsterblichkeit und seine Erkenntnis, dass das Leben doch endlich ist. Die mit Laienschauspielern realisierte Bühnenfassung von „Gilgamesch“ hat am Donnerstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, im Theater im Pfalzbau Premiere. (rhp) Über das Thema „Tucholsky: Ein gläubiger Atheist?“ spricht Pfarrer Gerhard Kramer am Dienstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, im Turm 33, dem Luthertum in Ludwigshafen, Maxstraße 33. Der Referent stellt den brillanten Stilisten, glänzenden Ironiker und eloquenten Literaten Kurt Tucholsky vor. Dessen Werke bestechen durch ihre atemberaubende Aktualität. Tucholskys Engagement für eine humane, tolerante Gesellschaft, sein Kampf gegen Militarismus und totalitäre Ideologien gewinnt vor den Herausforderungen der Gegenwart zunehmend an Bedeutung. Der Eintritt zu dem Vortrag ist frei. (rhp) Zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren ist im Ludwigshafener Kulturzentrum Das Haus am Samstag, 27. September, 20 Uhr, die literarisch-musikalische Revue „Ein Weltkrieg wird hundert“ zu sehen. Man nennt den Ersten Weltkrieg auch die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, weil er schon den Keim des Zweiten Weltkriegs in sich trug. Die literarisch-musikalische Revue der beiden Künstler Burkard Sondermeier (Rezitation und Gesang) und Ulrich Raue (Klavier) kombiniert zeitgenössische Texte der Schriftsteller Karl Kraus und Kurt Tucholsky, die vorrangig die Täter sprechen lassen. Es werden auch Auszüge aus Kriegstagebüchern von belgischen und französischen Frontsoldaten vorgetragen, welche die Seite der Opfer beleuchten. Dazu erklingen thematisch passende Volkslieder und Chansons sowie Kompositionen für Klavier. (rhp)

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