Mannheim Kongress zu Krisen: Experten beraten im Rosengarten

Auch um Cyberattacken geht es beim Kongress.
Auch um Cyberattacken geht es beim Kongress.

Kommunen können vielfältigen Krisenfällen ausgesetzt sein. Hochwasser, Terror- und Cyberangriffe oder auch Pandemien sind nur einige Beispiele dafür. Wie sich eine Stadt darauf vorbereiten kann, darum geht es beim 28. Deutsche Präventionstag (DPT), der am 12. und 13. Juni im Mannheimer Rosengarten stattfindet.

Wie sehr Krisen das Leben einzelner Personen, aber auch das der breiten Bevölkerung beeinflussen können, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Zugleich haben sie die zunehmende Wichtigkeit verdeutlicht, für künftige Krisen und Katastrophen gewappnet zu sein und auf unvorhergesehene Ereignisse zügig und flexibel reagieren zu können.

Unter der Gesamtüberschrift „Krisen und Prävention“ soll bei dem Kongress im Kern der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung Vorsorgestrategien haben und was machbar ist. „Es gibt viele unterschiedliche Ansätze der Krisenbewältigung und Prävention. Diese sollen am DPT aufgezeigt werden“, sagte der Erste Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Christian Specht (CDU) bei der Programmvorstellung. Er freue sich, dass der Präventionstag dieses Jahr in Mannheim stattfindet, denn Präventionsarbeit habe in der Quadratestadt einen hohen Stellenwert.

Krisenbewältigung zeigen

„Der Deutsche Präventionstag bietet uns nicht nur die Möglichkeit, diese Arbeit einem breiten Fachpublikum zu präsentieren. Durch den Publikumstag können wir unsere Präventionsarbeit, die oft im Hintergrund abläuft, auch Bürgerinnen und Bürgern vorstellen, bei ihnen bekannter machen und ihnen vielleicht sogar selbst aufzeigen, wie sie sich für künftige Krisen vorbereiten können“, sagte Specht. Das Programm der beiden Tage ist vollgepackt: 150 Infostände, 82 Vorträge, 17 Impulsvorträge, elf Paneldiskussionen, zehn Workshops und Teilnehmende aus 26 Nationen.

Der DPT ist nicht nur dem Fachpersonal vorbehalten, beispielsweise von der Polizei, sondern bietet auch allen anderen Interessenten die Möglichkeit, sich vor Ort über verschiedene Themen zu informieren. Am Publikumstag, Dienstag, 13. Juni, kann jeder die Ausstellung, das theaterpädagogische Bühnenprogramm oder die Diskussionen besuchen und dabei mit Experten ins Gespräch kommen. Neben dem Schwerpunktthema „Krisen und Prävention“ setzen sich die Programmpunkte auch mit Inhalten wie häuslicher und sexueller Gewalt, Internetkriminalität, Mobbingprävention oder Videoschutz auseinander. Um als Bürger Zugang zum DPT zu erhalten, muss man sich lediglich am Eingang des Rosengartens melden. Der Eintritt ist frei.

Offener Publikumstag

Ein Höhepunkt am Publikumstag dürfte das theaterpädagogische Programm sein, zu dem Schulen aus Mannheim und der Region eingeladen wurden, an dem aber auch alle anderen Interessierten teilnehmen können. In vier etwa einstündigen Theaterstücken kommen Themen wie Zivilcourage, gewaltfreie Kommunikation und Cybermobbing zur Sprache. Im Anschluss finden Diskussionsrunden zwischen den Darstellenden und dem Publikum statt, um das Gesehene zu reflektieren sowie eine Verbindung zwischen den gespielten Fällen und dem Alltag beziehungsweise Schulalltag herzustellen. Insgesamt können die Besucher am Publikumstag neun Diskussionen beiwohnen. Thematisch reicht die Bandbreite vom Umgang mit Hass und Gewalt bis hin zur öffentlichen Sicherheit.

„Wir habe rund 2200 Anmeldungen von Experten, Referenten und Teilnehmenden“, sagte der DPT-Geschäftsführer Erich Marks. Er betonte die Wichtigkeit von Präventionsarbeit: „Prävention ist kein Feuerlöscher, Prävention ist Brandschutz.“ Mit dem Kongress sollen neue Akzente gesetzt werden, die sich in verschiedenen Bereichen niederschlagen können, etwa der Kinder- und Jugendarbeit. Marks: „Uns ist es auch in diesem Jahr gelungen, ein hochkarätiges Programm auf die Beine zu stellen, das die vielen Facetten der Präventionsarbeit abbildet. Mit hochrangigen Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, die über ihre Erfahrungen mit Krisen und Prävention berichten, starten wir in den Kongress. Experten aus den Bereichen Bildung, Verwaltung und Gesundheit vervollständigen das Programm. Der Kongress habe eine bundesweite Bedeutung, so Marks.

Noch Fragen?

Weitere Infos zum Deutschen Präventionstag und dem Programm gibt es unter www.praeventionstag.de.

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