Ludwigshafen Kommentar: Überraschend
Der Ball rollt wieder in den unteren Ligen. Die Fußball-Saison hat begonnen. Jetzt wird wieder Woche für Woche gejubelt, getrauert, kritisiert, gelobt, in der einen Woche alles in den Himmel gehoben, eine Woche später alles über den Haufen geworfen. Das ist Fußball, Deutschlands wichtigste Sportart und die wohl emotionalste dazu. Der Saisonstart erfolgte zu einem unüblichen Zeitpunkt. Mit Beginn der Sommerferien legen nämlich die Amateurfußballer wieder los. Das gefällt nicht allen Vereinen, denn Ferienzeit ist auch Urlaubszeit. Nicht wenige Spieler und/oder Trainer sind da mit ihren Familien in Urlaub. Beim Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen ist das der Fall. Cheftrainer Thomas Fichtner erholt sich derzeit mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in der Türkei vom Alltagsstress. Es ist die einzige Möglichkeit für Fichtner gemeinsam über einen längeren Zeitraum einen Familienurlaub zu machen. Das kann nicht sein, mosern die Kritiker. Richtig so, sagen Menschen, die Fußball nicht als ihr Lebensinhalt ansehen. Es ist müßig, nun darüber zu diskutieren, ob der FC Arminia Ludwigshafen mit Fichtner an der Seitenlinie das Spiel am Samstag bei Saar 05 Saarbrücken gewonnen hätte. Der Auftakt ging so für FCA peinlich in die Hose. Passiert ist allerdings nicht nichts. Beim SV Südwest ist in den vergangenen Wochen viel passiert. 15 neue Spieler kamen. Gestern siegte die Mannschaft überraschend, aber nicht unverdient mit 1:0 gegen den TuS Altleiningen. Das war ein wichtiger Sieg für die sportliche Leitung, denn gestern krachte es im Gebälk – noch bevor das Spiel überhaupt angepfiffen wurde. Tobias Haas hört auf, weil er nicht von Anfang an spielte.