Ludwigshafen Kinderfest der Freizeitstätte im Ernst-Kern-Haus in Oppau mit großem Programm
„Das letzte Mal konnte man kaum noch laufen, so viele Leute waren hier“, gibt Katharina Ceesay, Leiterin der Kinder- und Jugendfreizeitstätte im Ernst-Kern-Haus in Oppau, einen Vorgeschmack auf die kommenden Feststunden. Um der Sommerhitze der vergangenen Jahre zu entgehen, entschloss sich das Team dazu, das Kinderfest in den späten September zu verlegen. Der kalte, herbstliche Wind, der nun über den Hof zieht, hält die Besucher aber nicht davon ab, sich beim Programm lebhaft auszutoben.
Hier und da laufen Eltern ihren Kindern hinterher, um sie in dicke Jacken zu packen oder offen stehende Reißverschlüsse wieder zu schließen. Manche Kinder protestieren. Aufgeregt rennen sie zu den aufgestellten Malstaffeleien, ziehen sich alte, übergroße Hemden über und beginnen den Pinsel über die Leinwand zu schwingen. Manche warten geduldig ab, bevor sie sich etwa auf die Bank setzen und dem Heidelberger Musiker Maexla lauschen.
Er steht mit seiner Gitarre am Mikrofon. „Meine Songs leben davon, dass ihr mitmacht“, animiert er seine jungen Fans, die ihn aufmerksam beobachten und sich fleißig beteiligen. Irgendwann erheben sich ein paar der Mädchen und stellen sich an, um sich bunte Strähnen ins Haar flechten zu lassen. Wiederum andere zaubern Katharina Ceesay ein breites Lächeln ins Gesicht. „Das waren meine Mädels“, erklärt die 52-Jährige stolz, nachdem sie sich von einer Handvoll junger Mütter mit Kinderwagen verabschiedet. Als Kinder hätten diese einen Großteil ihrer Freizeit im Ernst-Kern-Haus verbracht und würden fortan ihren eigenen Nachwuchs hierher bringen.
Immer mehr wimmelt es auf dem Gelände. Das sei vor allem ortansässigen Vereinen zu verdanken, die heute da seien, sagt Ceesay. Bei den Kooperationspartnern handelt es sich unter anderem um den Musikverein Heartliner, den Turnverein und den Karnevals-Verein „Obbarer Dambnudle“, alle aus Oppau. Eine Oppauer Familie besucht das Fest zum zweiten Mal. Die zwei Söhne, fünf und sieben Jahre alt, stürmen schon gen Turnhalle und Hüpfburg. Auf das Ernst-Kern-Haus, das tägliche Betreuungen anbietet, wurden die Eltern erst durch das jährliche Fest aufmerksam – und das habe ihr Interesse geweckt.