Ludwigshafen Kaderbreite macht den Unterschied

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Wiesloch. Der Nachwuchs der TSG Friesenheim hat ein Ausrufezeichen gesetzt. Bei der Premiere des Metropolregion-Handballcups gewann die weibliche B-Jugend von Trainer Jürgen Meisel souverän das Turnier. Im Finale bezwang die TSG die HSG Bensheim/Auerbach 18:9 und trug sich erstmals in die Siegerliste des von der Sportregion Rhein-Neckar ausgerichteten Wettbewerbs ein.

Schon eine Minute vor dem Abpfiff standen die Auswechselspielerinnen auf der Bank und klatschten im Takt. Der Sieg gegen den vermeintlichen Favoriten, die Junior-Flames des Handball-Zweitligisten HSG Bensheim/Auerbach, war der TSG Friesenheim nicht mehr zu nehmen. Die Mädchen um die Torjägerinnen Jule Polsz, Maike Freitag, Lara Schneider und die unermüdlich kämpfende Jaqueline Tines am Kreis waren nicht zu bremsen. Am Sonntag ließen sie zum zweiten Mal binnen weniger Stunden den Junior-Flames keine Chance. Das war Nachwuchshandball vom Feinsten. Aggressiv in der Deckung, dazu eine perfekte offensive 3-2-1-Ausrichtung und ein hohes Tempo waren der Schlüssel zum Erfolg. „Wichtig ist, dass die Mädchen konzentriert ihr Spiel aufziehen“, sagte Trainer Meisel und hob die konditionellen Vorzüge seiner Spielerinnen hervor, die sieben Partien über jeweils 25 Minuten bestritten. So viele, wie kein anderes Team. Da die Mannschaft nicht gesetzt war, kam sie nur als Sieger der Qualifikation in die Hauptrunde. „So konnten wir uns einspielen“, erklärte Meisel augenzwinkernd. Dennoch lief aus seiner Sicht nicht alles perfekt: „Da ist noch Luft nach oben.“ Gerade die knappe Niederlage gegen den TSV Birkenau hat gezeigt, dass die Konstanz noch ein wenig fehlt. Die Besetzung ist dennoch erstklassig. Meike Freitag im linken und Jule Polsz im rechten Rückraum wirbelten nach Belieben. Zwei Talente, die nicht nur im Fokus des Deutschen Handball-Bundes stehen, sondern auch bei den Nachwuchsteams der Frauen-Bundesligisten. Dazu kommt die kleine und kluge Spielmacherin Lara Schneider, die mit Kaltschnäuzigkeit, Spielwitz und ihrem guten Auge besticht. Einen deutlichen Schritt nach vorne hat auch Jaqueline Tines gemacht, die am Kreis eine ständige Gefahr darstellte. Nicht zu vergessen ist die flinke Linkshänderin Jana Stolle, die trotz ihres jungen Alters ein Wurfrepertoire besitzt, das Großes erwarten lässt. Aber auch die anderen stehen ihnen kaum nach. Die Breite des Kaders, zu dem auch Pauline Eckert, Marcella Militello, Isabell Unger, Emma Wilhelm, Anika Voss, Anna Glaser, Tabea Luickx, Emiliy Hauß sowie die drei Torfrauen Lena Schmähl, Sarah Hemmerich und Carolin Albrecht zählen, machte den Unterschied aus. Größtenteils sind die Spielerinnen Eigengewächse, die das Handball-ABC bei der TSG erlernt haben. Neu ist nur Carolin Albrecht, die aus Heiligenstein kam. In der vergangenen Saison stieß Jule Polsz aus Schifferstadt zur TSG, die nach überzeugenden Leistungen bei der DHB-Sichtung zu einem Lehrgang der Jugendnationalmannschaft eingeladen wurde. Die Ergebnisse Hauptrunde: TSG Friesenheim - TSG Wiesloch 19:14, TSG Friesenheim - TSV Birkenau 12:13, HSG Bensheim/Auerbach - TSG Friesenheim 8:19. Finale: TSG Friesenheim - HSG Bensheim/Auerbach 18:9.

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