Ludwigshafen Jubiläumsspiel für Jan Kamuf

Trainer Jan Kamuf leistet beim ASV Fußgönheim seit über drei Jahren hervorragende Arbeit.
Trainer Jan Kamuf leistet beim ASV Fußgönheim seit über drei Jahren hervorragende Arbeit.

«LUDWIGSHAFEN.» In der Fußball-Verbandsliga ist Tabellenführer FC Arminia Ludwigshafen wieder in der Spur. Zuletzt gab es drei Siege in Folge. Doch jetzt steht das Team vor einer hohen Hürde. Am Samstag, 15 Uhr, erwartet der FCA im Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften Nachbar ASV Fußgönheim.

Wie ernst man die Fußgönheimer beim FCA nimmt, belegt die Aussage von Markus Impertro, dem Sportlichen Leiter: „Gegen den ASV werden wir eine Topleistung bringen müssen, um die drei Punkte zu behalten.“ Der Respekt vor den Fußgönheimern rührt auch aus dem Hinspiel, als die Schwarz-Weißen nach überzeugender Vorstellung der Arminia mit 3:0 die erste Saisonniederlage zugefügt hat. „Der Verlauf dieser Partie hat mich sehr geärgert, weil uns der Gegner vorgemacht hat, was es heißt, mit Leidenschaft zu spielen“, sagt Trainer Maik Unfricht rückblickend. Der 40-jährige Coach rückt im Sommer wieder ins zweite Glied, wenn der neue Trainer Heiko Magin die Arbeit aufnimmt. „Es war von Anfang an klar, dass ich wieder Co-Trainer sein werde. Ich habe meinem Verein geholfen und bin nach der Entlassung von Frank Hettrich und dem Abgang von Marco Laping zweimal eingesprungen“, betont Unfricht. Magin kenne er noch nicht näher, „aber ich gehe davon aus, dass es passt“, sagt der derzeitige Coach. Wie Impertro informierte, wird auch der langjährige Torwarttrainer Michael Hauk, dem hervorragende Arbeit bescheinigt wird, bleiben. Mit Chris Böcher, spielender Partner Unfrichts, werde noch über die Zukunft gesprochen. Die Gegenwart heißt aber Fußgönheim. Gegen den ASV wird Fabian Herchenhan seinen Platz im defensiven Mittelfeld einnehmen. Der ehemalige Grünstadter war in der Winterpause gekommen und hat sich auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft. Das überrascht nicht, denn der 27-Jährige, der als Brandschutzbeauf-tragter in einer Firma arbeitet, hat Regionalliga-Erfahrung. „Mit dem 1. FC Kaiserslautern II habe ich in dieser Klasse gespielt und mit dem SVN Zweibrücken bin ich in die Regionalliga aufgestiegen“, informiert Herchenhan. Er spielt nicht so spektakulär wie Tim Amberger oder Nico Pantano, hat nicht die Schnelligkeit eines Rik Hiemeleers oder die Dynamik von Philipp Stiller. Herchenhan zeichnen andere Qualitäten aus. „Fabian spielt ruhig, sachlich und seriös. Er verkörpert Klasse und ist als Fußballer wie als Typ ein Glücksgriff“, urteilt Unfricht. Herchenhan zeichnen ferner eine geringe Fehlerquote, Erfahrung und große Ruhe am Ball aus. Dazu gelangen ihm schon drei Treffer. Der ASV Fußgönheim kommt mit breiter Brust. Seit sieben Partien ist das Team unbesiegt und hat die letzten vier Auswärtspartien alle gewonnen. Der Tabellenfünfte dürfte mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. „Ich weiß, dass wir eine starke Mannschaft haben, aber dass es angesichts der vielen Abgänge und Ausfälle so gut laufen wird“, habe ich nicht geglaubt“, erklärt Trainer Jan Kamuf. Der Coach feiert am Samstag ein Jubiläum, denn er steht in der Verbandsliga zum 100. Mal an der Linie. Dass der ASV nach dem schlechten Start so gut platziert ist, ist in erster Linie sein Verdienst. Kamuf pflegt einen guten Umgang mit den Spielern, ist umgänglich und verbindlich, kann aber in der Sache hart sein und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Hinzu kommt ein Händchen für die Arbeit mit jungen Spielern. Beim ASV hat er viele Akteure besser gemacht. „Wir können in Bestbesetzung antreten, haben nichts zu verlieren und werden uns nicht verstecken“, verspricht der Coach, der noch bis 2019 unter Vertrag steht. Rheingönheim ist für ihn ein besonderes Pflaster, denn hier wohnen Verwandte seiner Frau. Dass Verhältnis zum Nachbarklub ist gut. Das belegt die Einladung zum Abendessen für die Fußgönheimer, mit dem die Arminen sich für die Schützenhilfe des ASV bedanken, der kürzlich bei FCA-Konkurrent Bingen siegte. Dennoch werde nichts verschenkt. „Wir werden die Arminia 90 Minuten fordern“, ist Kamuf sicher. Der Ludwigshafener SC taumelt der Landesliga Ost entgegen. Den bislang letzten Sieg gab es in der Vorrunde gegen den ASV Winnweiler, bei dem der LSC am Sonntag, 15.45 Uhr, zum Rückspiel antritt. Seit diesem 1:0-Erfolg Anfang Oktober kam nur noch ein kümmerliches Pünktchen dazu. So werden die restlichen sieben Partien zu zähen Pflichtaufgaben. Da Winnweiler mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls absteigt, wird am Sonntag wohl die Mannschaft gewinnen, die die bessere Einstellung an den Tag legt. Die Hochfelder müssen vor allem sehen, dass sie wieder mehr defensive Kompaktheit herstellen. In den vergangenen drei Partien gab es unglaubliche 20 Gegentore. Da verpuffen die offensiven Qualitäten ergebnislos, wie die 4:6-Niederlage gegen Bad Kreuznach gezeigt hat.

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