RHEINPFALZ-Sommertour Joggen durchs Bruch: Pacemaker Paul und viele Brombeeren-Pflücker

Angeführt von Paul auf dem Laufrad: die Läufergruppe am Samstag.
Angeführt von Paul auf dem Laufrad: die Läufergruppe am Samstag.

Vielleicht lag’s ja an den hohen Temperaturen: Bei der ersten von insgesamt sechs RHEINPFALZ-Sommertouren sind am Samstagvormittag nur vier Leser mit den Redaktionsleitern Michael Schmid und Steffen Gierescher eine knapp zehn Kilometer lange Runde durchs Maudacher Bruch gejoggt. Der Tempomacher hingegen saß auf einem Laufrad: Paul, gerade mal fünf Jahre alt.

Den jungen Pacemaker hatte Gerd Hammel aus Dannstadt im Schlepptau. Der 74-Jährige ist ein Urgestein der Läuferszene in der Region und war bisher bei jeder sportlichen Sommertour dabei. Er hatte nicht nur – wie immer – gute Laune, einen seiner insgesamt drei Enkel, sondern als kleines Dankeschön für die Organisatoren auch eine Flasche Grauburgunder vom Weingut Hammel aus Kirchheim an der Weinstraße im Gepäck, mit dem ihm außer dem Namen übrigens nichts verbindet. „Ihr macht das seit Jahren toll. Ich freue mich immer wieder auf die Runde im Bruch. Das macht einfach Spaß“, sagte Hammel zur Begrüßung.

Völlig durchgeschwitzt

Dann schickte er Paul an die Spitze des Felds, das bei zu Beginn noch relativ angenehmen 25 Grad gemütlich lostrabte. Der Stammformation gehören seit Jahren auch Rechtsanwalt Peter Bellmann (69, Gartenstadt) und der Aniliner Rüdiger Krick (58, Maudach) an, die gerne mehr von solchen Lauftreffs hätten, zu denen sich auch schon mal bis zu 20 Teilnehmer meldeten. „Schade, dass es diesmal so wenige sind“, bedauerte Krick, der nach 59 Minuten als Erster wieder den Ausgangspunkt erreichte. „Ich fand’s trotzdem super“, meinte Bellmann, der im Juni auch beim 25. Stadtlauf am Start war. Sein Fazit: „Heiß, aber schön.“

9.45 Uhr: Gruppenbild vor dem Lauf mit (von links) Michael Schmid, Steffen Gierescher (die Leiter der RHEINPFALZ-Lokalredaktion)
9.45 Uhr: Gruppenbild vor dem Lauf mit (von links) Michael Schmid, Steffen Gierescher (die Leiter der RHEINPFALZ-Lokalredaktion), Paul und Opa Gerd Hammel, Rüdiger Hick, Gertrud Windhaber und Peter Bellmann.

Ihre Sommertour-Premiere im Maudacher Bruch feierte Gertrud Windhaber, Rentnerin aus Ruchheim, die früher bei der Kreissparkasse tätig war und zweimal die Woche fürs Training ihre Joggingschuhe schnürt. „Schon ein bisschen anstrengend“, bilanzierte die 77-Jährige nach den gut 9,5 Kilometern – wie alle völlig durchgeschwitzt bei am Ende Temperaturen von über 30 Grad.

Selfie nach dem Lauf.
Selfie nach dem Lauf.

Unterwegs wurde die Gruppe immer mal wieder mit „Oh, Die Rhoipälzer“ gegrüßt. Auffällig viele Menschen pflückten an der Strecke wilde Brombeeren. Für Paul gab’s als finale Belohnung ein paar Gummibärchen. Vom 31. Juli bis 3. August verbringt er erneut ein paar Tage beim geliebten Opi. Gerd Hammels Sohn und dessen Frau machen sich nämlich – wie jedes Jahr – wieder auf den Weg zum Open Air nach Wacken. Tempomacher beim legendären Metal-Festival in Schleswig-Holstein sind dann unter anderem die Scorpions.

Zur Sache: Die nächste Tour

Seit 1. Januar 2023 hat das Mannheimer Technoseum (früher Landesmuseum für Technik und Arbeit) mit Andreas Gundelwein einen neuen Leiter. Maximal 20 Teilnehmer wird er am kommenden Samstag, 27. Juli, 11 Uhr, bei der zweiten RHEINPFALZ-Sommertour begrüßen und über sein Konzept für das Haus berichten. Mit einer Ausstellungsfläche von 10.000 Quadratmetern und 120 Mitarbeitern ist das Technoseum das drittgrößte seiner Art in Deutschland und bietet Anschauungsmaterial zur Industrialisierung des deutschen Südwestens in Geschichte und Gegenwart. Über 100 Experimentierstationen ermöglichen es Gästen, interaktiv und spielerisch naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge zu verstehen. Viele Gäste kommen auch aus der Pfalz. Im Schnitt besuchen das Museum weit über 100.000 Menschen jährlich. Treffpunkt am Samstag ist um 10.45 Uhr die Museumsstraße 1 (Haupteingang Technoseum).

Anmeldung

Schreiben Sie per E-Mail an sommertour-lu@rheinpfalz.de. Die 20 Teilnehmer werden ausgelost und verständigt.

Mitbringsel von Gerd Hammel: ein Grauburgunder.
Mitbringsel von Gerd Hammel: ein Grauburgunder.
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