Ludwigshafen Im Luitpoldhafen tut sich was

«Süd.» Das Gesicht der Parkinsel wird sich im kommenden Jahr weiter verändern. Die Bebauung der Uferkante des Luitpoldhafens schreitet derzeit mit großen Schritten voran. Und auch die an selber Stelle geplante Marina mit 32 Liegeplätzen soll im Frühjahr 2018 gebaut und fertiggestellt werden.

Am Montagnachmittag herrscht auf der Parkinsel im Bereich der Schneckennudelbrücke rege Betriebsamkeit. Von überall her ist das Tröpfeln des schmelzenden Schnees zu hören. Aus einem komplett mit Gerüsten umhüllten Rohbau an der Uferkante dringt derweil das schrille Kreischen einer Kreissäge, gepaart mit rhythmischen Hammerschlägen. Das Hubseil eines Baukrans, der neben der Baustelle steht, pendelt vor und zurück, als hätte es eben noch eine schwere Last bewegt. Zwei Schwäne lassen sich von dem Krach nicht stören und ziehen auf dem Wasser ihre Bahnen. Ein paar Meter weiter hat ein Kormoran einen großen Fang gemacht und kämpft mit dem Fisch, der größer ist als der Kopf des Vogels. Auf acht Baufelder sollen entlang der Uferkante der Parkinsel Wohngebäude entstehen – und zwar unter dem Motto „Wohnen am Wasser“. Die Doppelhaushälften auf den 16 Grundstücken sollen jeweils drei Wohnebenen haben. „14 Grundstücke sind bereits verkauft“, berichtet Ernst Merkel, Vorstand der städtischen Wohnbaugesellschaft GAG, die die Bauplätze verkauft. Die Preise für die übrigen beiden Grundstücke haben es in sich: Sie liegen zwischen 920 und 980 Euro pro Quadratmeter. Auf sechs Baufeldern wird laut Merkel bereits kräftig gewerkelt. Baustart war im Herbst 2016. „An der Schneckennudelbrücke steht schon der Rohbau für zwei Häuser“, berichtet der GAG-Vorstand. Diese Gebäude sollen im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt werden. Auf den vier weiteren Bauplätzen laufen momentan Arbeiten für die Hochwasserschutzmauern aus Stahlbeton. Weil die neuen Häuser direkt an der Uferkante liegen werden, müssen bei der Architektur entsprechende Sicherheitsanforderungen erfüllt werden. Die Hochwasserschutzmauern reichen knapp einen Meter über die 200-jährige Hochwassermarke hinaus. Die Bodenplatte als Fundament für die Häuser wird ebenfalls auf dieser Höhe gebaut und zusätzlich mit Pfeilern bis zum tragfähigen Grund abgesichert. Vor dem eigentlichen Hausbau wird auch die Baugrube verfüllt und verdichtet. Noch nicht gebaut wird dagegen im Wasser an der geplanten Marina. Wie im vergangenen Sommer berichtet, will die GAG auf der Parkinselseite im Luitpoldhafen, ungefähr in der Mitte zwischen der Dreh- und der Schneckennudelbrücke, einen Schiffsanleger für private Liegeboote errichten. Nach ursprünglichen Angaben der Wohnbaugesellschaft hätte der Bau schon diesen Herbst beginnen sollen. Weil für die Statik aber zusätzliche Komponenten angefertigt werden müssen, rechnet Merkel nun mit dem Beginn der Arbeiten erst im kommenden Frühjahr. „Die Bauzeit wird etwa vier bis sechs Wochen betragen“, erläutert der GAG-Vorstand auf Nachfrage. Folglich könne mit der Fertigstellung ebenfalls im Frühjahr 2018 gerechnet werden. 660.000 Euro werde die Anlage für die privaten Segel- und Motorboote aller Voraussicht nach kosten. 32 private Liegeplätze für Anwohner der Parkinsel stehen dann in der von der GAG betriebenen Marina zur Verfügung. „20 Interessenten gib es bereits“, sagt Merkel. Dazu kämen Anlegeplätze für die Boote der Wasserschutzpolizei und der Feuerwehr. Die Pacht richte sich nach den tatsächlichen Baukosten. Der GAG-Vorstand rechnet mit 250 bis 300 Euro im Monat, je nach Bootslänge.

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