Ludwigshafen Im Gleichschritt

LUDWIGSHAFEN. Die Fußball-Landesligisten Südwest Ludwigshafen und Phönix Schifferstadt marschieren bislang im Gleichschritt. Beide flogen in Ruchheim aus dem Pokal, beide gewannen ihr Auftaktspiel ohne Gegentor und beide stehen jetzt vor schweren Auswärtsaufgaben, Südwest heute in Speyer.

Mit dem Ergebnis zum Einstand in der Landesliga war der Sportchef des SV Südwest Ludwigshafen, Peter Kobel, zufrieden, mit der Leistung nicht ganz. „Logisch, dass Zusammenspiel und Abläufe noch nicht hundertprozentig klappen. Aber das erste Erfolgserlebnis festigt Moral und Selbstvertrauen“, sagt er vor dem Gastspiel heute, Freitag, 19.30 Uhr, beim FC Speyer, den Kobel zu den Titelaspiranten zählt. Einen passablen Einstand im linken Mittelfeld lieferte zum Auftakt der vom Verbandsliga-Aufsteiger TuS Rüssingen gewechselte Sergio Peter. Pech, dass der 27 Jahre alte Ex-Profi wegen einer Bänderdehnung vorzeitig ausschied und in Speyer kaum zum Einsatz kommen wird. „Man sieht, was er fußballerisch drauf hat“, rechnet Kobel mit dem zukünftigen Leistungsträger. Sergio Peter stammt aus Mannheim und wurde von 1999 bis 2004 ausgebildet in der „Youth Academy Brockhall“ des englischen Erstdivisionärs Blackburn Rovers, zu dessen Profi-Kader er danach drei Jahre gehörte. In der Premier League hatte er 17 Einsätze, vier im UEFA-Cup. Nach Ausleihe an den belgischen Erstligisten Cercle Brügge wechselte Peter 2009 für 600.000 Euro Ablöse zu Sparta Prag. Gesundheitliche Probleme warfen den Linksfuß zurück, der über Neckarelz und Bürstadt in die Pfalz kam. Nach dem Auftaktsieg gegen Finthen hatte sich Phönix Schifferstadts Spielertrainer Marc Lautenschläger noch darüber gefreut, dass sein Team „zu null“ gespielt hat. Dem Gebilde fehlt allerdings noch die Stabilität wie sich bei der 3:4-Pokalpleite in Ruchheim gezeigt hat. Allerdings hatte der Coach im Pokalspiel seine Startelf auf sieben Positionen geändert. „Jeder soll die Chance bekommen, sich zu präsentieren“, hatte Lautenschläger im Vorfeld erklärt. Erfreut hat der Trainer die Entwicklung zweier junger Spieler registriert, die aus dem eigenen Talentschuppen kommen: Mert Hizarci und Cedric Arnold. „Mert ist antrittsschnell und hat eine gute Chancenverwertung. Er erkennt freie Räume und belebt unsere Offensive“, findet Lautenschläger. Dem Offensivmann, der vor einem Jahr von der JSG Weisenheim/Fußgönheim gekommen war, gelang in Ruchheim sein erster Pflichtspieltreffer. Auch Arnold hat sich bewährt. Ihn sieht der Coach auf der rechten offensiven Außenbahn am stärksten. Am Samstag, 16 Uhr, gastiert Phönix bei Viktoria Herxheim. Die Verletzung von Kai Müller hat sich „nur“ als Kreuzbandanriss entpuppt. Lautenschläger rechnet in der Rückrunde mit dem Stürmer. (crd/thl)

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