Ludwigshafen Hochstraße: Nordabriss schneller und günstiger?

Schwieriges Kapitel beim Rückbau: der Abriss des Nordbrückenkopfs zur Kurt-Schumacher-Brücke.
Schwieriges Kapitel beim Rückbau: der Abriss des Nordbrückenkopfs zur Kurt-Schumacher-Brücke.

Kleiner Eingriff, große Wirkung: Möglicherweise kann der Abriss der Hochstraße Nord (B 44) schneller, günstiger und mit weniger Verkehrsbehinderungen als angenommen über die Bühne gehen. Eine von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) vor einem halben Jahr ins Spiel gebrachte Verschwenkung des Ersatzbaus Stadtstraße hat einer „intensiven technischen Prüfung“ durch externe Ingenieurbüros standgehalten. Darüber informierte die OB am Montag den Stadtrat. Diese südliche Verschiebung des Verlaufs der 860 Meter langen ebenerdigen Straße um rund 20 Meter ist möglich, weil das Rathaus ab 2022 abgerissen und damit Spielraum für eine leicht geänderte Streckenführung geschaffen wird. Der Vorteil: Die Straße könnte unabhängig vom Abriss der Trasse ab 2025 gebaut werden, was Abläufe vereinfache, Bauzeiten reduziere, Kosten spare und Stauszenarien minimiere. Der Abriss der Nordtrasse soll erst beginnen, wenn der Lückenschluss für den bereits zurückgebauten 500-Meter-Abschnitt Pilzhochstraße der Hochstraße Süd (B 37) ab Januar 2026 wieder für den Verkehr freigegeben wird. Wie hoch die Kostenersparnis wäre, könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden, so Steinruck. Ein Beschluss der politischen Gremien steht aus.

Paketlösung für beide Trassen

2030 soll die Hochstraße Nord abgerissen und die Stadtstraße komplett befahrbar sein. Die letzte Kostenschätzung lag bei 530 Millionen Euro. Einen dreistelligen Millionenbetrag sollen Abriss und Ersatzbau für die Südtrasse verschlingen. Die Finanzierung der Sanierung beider Trassen will die Stadt mit den Fördergebern Bund und Land im Paket verhandeln.

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