Ludwigshafen Hilfe für Somalia

In Somalia müssen wegen einer Dürre viele Menschen hungern.
In Somalia müssen wegen einer Dürre viele Menschen hungern.

In dem afrikanischen Land Somalia herrscht derzeit eine schlimme Hungersnot. Außerdem machen viele Terroristen den Einwohnern das Leben dort sehr schwer. Eine Frau aus Somalia, die seit 27 Jahren in Ludwigshafen lebt, will daher nun Hilfe für ihr Heimatland und die Menschen dort organisieren. Ich habe mich mit Asila Maow getroffen, und sie hat mir von ihrem Projekt erzählt.

Viele nennen sie einfach „Mama Asila“ berichtet mir die Somalierin, die schon seit 27 Jahren in Ludwigshafen lebt. Die 60-Jährige sagt: „Ich bin inzwischen eine schwarze Pfälzerin.“ Ihr Heimatland Somalia hat sie damals mit ihren sechs Kindern verlassen, weil es schon vor Jahrzehnten in dem afrikanischen Land unsicher war und sie dort nicht mehr leben wollte. Ihr Mann saß damals im Gefängnis. Daher hatte sich Asila Maow entschlossen, zu ihrer Stiefschwester nach Kanada zu reisen und dort ein neues Leben zu beginnen. „Aber bei einem Zwischenstopp in Frankfurt bin ich hängengeblieben“, schildert die Frau. „Das war Schicksal.“ Die Behörden wollten die alleinstehende Mutter mit den vielen Kindern nicht weiterreisen lassen, und so kam sie kurz darauf in die Pfalz nach Ludwigshafen. Hier hat sie ihre Kinder großgezogen, in einigen Krankenhäusern gearbeitet, ist jetzt Rentnerin und lebt in Friesenheim. Die somalische Kultur und ihr Heimatland liegen Asila Maow immer noch sehr am Herzen. Sie wünscht sich, dass die Kinder der Somalier, die in Ludwigshafen leben, ihre Muttersprache lernen. Und sie möchte den notleidenden Menschen in Afrika helfen. An ihrer Seite ist dabei der 27-jährige Shakur, der vor sechs Monaten in Ludwigshafen Asyl beantragt hat und im Containerdorf in der Mannheimer Straße in Oggersheim lebt. Shakur möchte gern einen Lkw-Führerschein machen und dann als Fahrer arbeiten, eine Familie gründen und in Frieden leben. Er sagt: „In Somalia ist es nicht möglich, einfach so wie hier in Ludwigshafen in einem Café zu sitze und zu reden.“ Dort müsse man immer damit rechnen, dass Terroristen auftauchen und einen im nächsten Augenblick erschießen. Asila Maow hat daher nun den Verein „Danwadaag Rhein Neckar“ gegründet, um Hilfe für Somalia zu organisieren. Sie ist sogar bereit, selbst wieder in ihr Heimatland zu fliegen, damit die Hilfe auch dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird. Für Samstag, 1. Juli, ab 13 Uhr, plant die 60-Jährige ein Fest im Kinderparadies Friedenspark mit somalischem Essen. Dabei könnt ihr dann „Mama Asila“ kennenlernen. Und sie will allen Interessierten von ihrem Hilfsprojekt erzählen.

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