Ludwigshafen Handball: Friesenheims Frauen verlieren Heimspiel
LUDWIGSHAFEN. Nachdem der Klassenverbleib in der Handball-Oberliga bereits gesichert war, haben die Frauen der TSG Friesenheim ihr letztes Heimspiel gegen die HSG Wittlich genutzt, um sich von den beiden Trainern sowie von den Spielerinnen Miriam Olk und Kendra Little zu verabschieden. Die Mannschaft von Trainer-Duo David Schmidt/Rudolf Hessler verlor mit 22:36 (11:16).
Am Ende lagen sich die Spielerinnen in den Armen. Auch deswegen, weil Miriam Olk, die ihrem Lebensgefährten Nico Büdel in Richtung Coburg folgt, und Kendra Little, die es zur HSG Mannheim zieht, zum letzten Mal vor heimischen Publikum mit von der Partie waren. Die Erleichterung war aber auch groß, da der Ligaverbleib nach dem Heimsieg gegen Schlusslicht Saarbrücken bereits perfekt war. Dennoch bemühte man sich gegen Wittlich um etwas Zählbares. Das gelang der Mannschaft um Kapitän Katja Gabriel nur in den ersten 20 Minuten, als Carolin Aulenbacher mit einer Reihe von Paraden ihr Team im Spiel hielt. Der Knackpunkt war die miese Chancenverwertung. Friesenheim hatte mehrfach die Möglichkeit zum Ausgleich. Stattdessen resignierte die Mannschaft, verfiel in Hektik, die Fehler häuften sich, und in der Abwehr fand sie nicht mehr den Zugriff auf das Angriffsspiel der Rheinländerinnen. Trainer Schmidt versuchte immer wieder durch einige Umstellungen die Offensivbemühungen der Gäste zu unterbinden, nahm sogar deren Spielmacherin Melissa Grüber durch Julia Hauser in Manndeckung. Die Maßnahmen verpufften. Wittlich wirkte spielerisch und konditionell stärker und zog seinen Angriffswirbel konsequent durch. „Wir haben vieles probiert, es hat einfach nicht geklappt. In der Abwehr haben wir dem Gegner zu große Lücken gelassen“, erklärte Schmidt. Es fehlte die nötige Aggressivität und die Kräfte schwanden mit zunehmender Spieldauer. Nicht viel besser lief es im Angriff, wo Lisa Hessler und Anja Wendler die Spielmacherrolle einnahmen. Es gab kaum ein Durchkommen, die HSG-Abwehr agierte solide. „Wir haben vier bis fünf Tore zu wenig geworfen“, sagt der Coach. Trotz des deutlichen Rückstands gab es einen Lichtblick im TSG-Team. Selina Hoffmann, bisher Torfrau bei der weiblichen B-Jugend, feierte mit einigen Paraden in den letzten zwölf Minuten eine vielversprechende Premiere. Neben Linkshänderin Esther Adams soll die erst 16 Jahre alte Torfrau aus Rheingönheim in der kommenden Saison an höhere Aufgaben herangeführt werden. Dann soll die TSG nicht mehr um den Klassenver-bleib zittern zu müssen. So spielten Sie TSG Friesenheim: Aulenbacher, Hoffmann (ab 48.) – Wendler, Lisa Hessler (6/6), Storzum – Hauser (1), Gabriel (3) – Hemmers (3/2) – Reis (1), Knaack (3), Adams (2), Olk (2/1), Romina Hessler, Dietrich (1). Spielfilm: 2:5 (7.), 5:7 (16.), 8:9 (20.), 9:12 (25.), 11:16 (30.), 13:21 (38.), 17:29 (48.), 19:35 (54.), 22:36 (60.). - Beste Spieler: Gabriel, Knaack – Grüber, Lang - Zeitstrafen: 1:1 - Siebenmeter: 9/8 – 3/2 - Zuschauer: 85 - Schiedsrichter: Kastening/Weber (Ludwigshafen). (wij)