Schulzeit Grund- und Berufsschüler forschen gemeinsam
Fasziniert lassen Aaron, Gabriel, Leon und Enes den Schlitten der selbstgebauten Magnetschwebebahn gleiten. Luisa, Amelie, Lara und Nina drehen am Regler des Magnetrührers und sind verblüfft über die unsichtbare Krafteinwirkung. Aimy, Maya, Mia und Neva biegen mit einer Zange einen Kupferdraht zu einem Rotor, der anschließend als Teil eines vereinfachten Elektromotors um eine Batteriekonstruktion flitzt.
Die BBS-Schüler, die als angehende Fachkräfte für Abwassertechnik die Berufsschule besuchen, nehmen ihre jungen Gäste an die Hand, erläutern, was an den Versuchsstationen passiert. „Naturwissenschaften hautnah erleben“ heißt das zum 17. Mal aufgelegte, zweitägige Projekt, bei dem die unterschiedlichen Schülergenerationen physikalischen Phänomenen auf die Spur kommen. Zunächst einen Tag lang in der Gartenstäder Grundschule, eine Woche später in den Labors der nahegelegenen BBS.
Lerneffekte auf beiden Seiten
Sandra Kölsch, die dort den Bereich umwelttechnische Berufe verantwortet, und Stefan Marz, stellvertretender Abteilungsleiter bei den Produktionsberufen, sehen einen erheblichen Mehrwert für alle Beteiligten. Die Berufsschüler lernen dual in industriellen oder kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz sowie dem Saarland und werden an zwei Tagen in der pro Woche in der Franz-Zang-Straße unterrichtet. Sie, für die Laborversuche fester Bestandteil der Ausbildung sind, sammeln damit erste Erfahrungen als Lehrende – und lernen parallel dazu physikalische Phänomene auf einer tieferen Ebene zu verstehen.
„Das sind oft bleibende Erinnerungen“, weiß Grundschullehrerin Marie-Luise Krämer. „Das Projekt weckt den Forscherdrang der Kinder. Die Anleitung durch junge Erwachsene motiviert auf eine erfrischende Art und Weise.“ Schließlich schlüpfen die Nachwuchsforscher in passende Laborkittel und stülpen sich forschergleich Schutzbrillen über. Ausgestattet mit Laufzetteln arbeiten sie sich konzentriert durch die Stationen – und verpassen fast die Pause.